Lintorfer Schützen sammeln Müll

Beim Herbstputz halfen auch Mitglieder vom Andreas-Hofer-Korps.

Foto: Dietrich Janicki

Ratingen. Ende Februar hatten bereits Kinder und Jugendliche beim Schüler-Dreck-weg-Tag ihre Schulhöfe und Schulwege gesäubert. Am vergangenen Samstag konnten sich alle interessierten Mitbürger bei einer abschließenden Herbst-Aktion beteiligen und ihre Stadt von Müll befreien. „Leider fällt der Tag auf den Samstag des langen Wochenendes vor dem 3. Oktober, da sind sicherlich einige Ratinger weggefahren. Aufgrund von Naturschutzbestimmungen konnten wir aber keinen früheren Termin wählen. Trotzdem haben sich viele Bürger gemeldet und wollten mithelfen“, sagte Ute Baggelmann vom Amt für kommunale Dienste.

Die Mitglieder vom Andreas-Hofer-Korps der Lintorfer St. Sebastianus-Bruderschaft sind beispielsweise eine der Gruppen, die vom ersten Dreck-Weg-Tag an den Müll aufsammeln. Die Schützen haben sich nämlich nicht nur der Brauchtumspflege verpflichtet, sondern sie möchten sich auch für eine ordentliche Umwelt einsetzten. „Viele von uns wohnen schon ewig in Lintorf, da baut man einen gewissen Bezug zu seiner Heimat auf. Es ist schade, täglich zu sehen, wie alles immer schmuddeliger wird. Und vermüllte und unschöne Ecken gibt es hier leider genug. Darum machen wir jedes Jahr beim Dreck-Weg-Tag mit“, sagte Thomas Pützer.

Auch wenn die Sammelaktion von Unrat rund um ihr Vereinshaus „Am Weiher“ eher eine Kurzzeit-Wirkung hat, ergreifen Pützer und seine Kameraden Jahr für Jahr die Initiative und sammeln Abfall. Schon innerhalb von anderthalb Stunden hatten sie am Samstag in ihrem Bereich die Wege und Büsche von Müll befreit und drei Müllsäcke gefüllt. Neben zahlreichen Süßigkeitenverpackungen und Zigarettenkippen zählten unter anderem auch ein ausrangierter Tapeziertisch, ein alter WC-Deckel sowie eine kleine digitale Küchenwaage zu ihren zweifelhaften „Trophäen“.

Traditionell als Dankeschön für ihr Engagement lud die Stadt im Anschluss alle Sammler zu einer Putzparty auf das Gelände des Baubetriebshofes ein. Dort gab es warme Suppe und Getränke bei musikalischer Unterhaltung.