Markthäuser: Einen Meilenstein gesetzt
Die Eröffnung der Gerry-Weber-Filiale ist erst der Anfang: Im Frühjahr 2017 wird das große Projekt abgeschlossen sein.
Ratingen. Ein großes und wichtiges Innenstadt-Projekt nimmt deutliche Konturen an. Und es wird mit den Planungen und dem Projekt zügig weitergehen, verspricht der Essener Investor Gunnar Marx im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Markthäuser 17 und 18 wurden bereits umgestaltet, gestern eröffnete der Modekonzern Gerry Weber seine Filiale in der Altstadt. Die Häuser 19 und 20 werden abgerissen, in den Neubauten werden Ladenflächen und Wohnungen untergebracht.
Klar ist: Auch dort wird es — wie im Fall Gerry Weber — Textilgeschäfte geben. Das ist so vereinbart. Über den Läden werden luxuriös ausgestattete Wohnungen angeboten — wie in den Häusern 17 und 18. Marx betont: „Wir bieten diese Wohnungen nur zur Miete an — und nicht zum Kauf.“
Dies gehöre zu seiner Unternehmensphilosophie. Für die Wohnungen in den Häusern 17 und 18 gebe es bereits 50 Interessenten, berichtete der Investor. Diese Wohnungen sollen im dritten Quartal des Jahres 2016 bezugsfertig sein.
Marx wird in diesen Tagen den Bauantrag für den zweiten Abschnitt des Projektes einreichen. Wie sehen die weiteren zeitlichen Schritte aus? Abriss der Häuser im Frühjahr 2016, dann folgt der Neubau. Marx geht davon aus, dass das gesamte Projekt im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein wird.
Uwe Senftleben, Gerry Weber
Gerold Fahr (CDU), der im zuständigen Arbeitskreis sitzt, freut sich über den Baufortschritt. „Wir haben in diesem Arbeitskreis sehr konstruktiv gearbeitet und viele Details besprochen“, sagt er. Gerry Weber hat sich ganz bewusst für diesen Standort entschieden. „Ich kenne Ratingen seit 20 Jahren. Aus meiner Sicht handelt es sich um ein attraktives Mittelzentrum mit einer intakten Handelslandschaft. Eine gute Mischung inhabergeführter Fachhandelsgeschäfte und Filialisten wird durch ein gastronomisches Angebot ergänzt, was den Standort auszeichnet“, betont Uwe Senftleben, verantwortlich für die Expansion bei Gerry Weber.
Er fügt an: „Mit dem Einzelhandelsexperten Gunnar Marx haben wir bundesweit bereits sehr viele Projekte gemeinsam realisiert, unsere Häuser verbindet daher eine enge, partnerschaftliche Beziehung. Als Gunnar Marx uns das Projekt in Ratingen erstmalig vorgestellt hat, waren wir sofort begeistert und sind uns unkompliziert und zu vernünftigen Konditionen schnell einig geworden.“
Für den Technischen Beigeordneten Jochen Kral ist es besonders wichtig, dass Marx die Gebäude gekauft hat und weiter in Privatbesitz halten will. „Das ist ein klares Bekenntnis zur Stadt Ratingen“, betont der Dezernent.Kral freut sich über die Gestaltung der Gebäude, die allesamt verschiedene Charaktere bekommen werden — eine klare Bereicherung für den historischen Stadtkern, urteilt er.
Wer in die weiteren Läden am Markt ziehen wird, ist noch gar nicht klar. „Wir führen viele Gespräche, aber das wird sich definitiv erst im nächsten Jahr entscheiden“, erklärt Marx.