Nichtstun ist armselig
Ratingen. Das ist schon ein starkes Stück: Seit zweieinhalb Jahren sind die Schäden am Dach des Bürgerhauses bekannt, passiert ist seitdem offenbar nichts — oder nicht viel. Fanggitter sollen verhindern, dass den Biergartenbesuchern Steine ins Glas plumpsen.
Das war’s. Zugegeben: Die Stadtkasse ist längst nicht mehr prall gefüllt, der Kämmerer muss jeden Euro zweimal umdrehen. Aber liegt es nur am Geld? Andere sehen die dünne Personaldecke der zuständigen Ämter als Grund. Außerdem rächt es sich jetzt, dass in früheren Jahren bei der Gebäudeunterhaltung öfter geschlampt wurde.
Dennoch: Das Bürgerhaus ist eines der bekanntesten Gebäude der Stadt und beliebtes Fotomotiv. Das sollte bei der Erstellung der Prioritätenliste auch eine Rolle spielen. Denn zweieinhalb Jahre Nichtstun ist einfach nur armselig.