Programm der Homberger Karnevalsgesellschaft reißt Jecken mit
Das Programm der Homberger Karnevalsgesellschaft reißt die Jecken mit.
Ratingen. Wer glaubt, der wahre Karneval sei nur in Düsseldorf oder Köln zuhause, der war wohl noch nie bei den „Homberger Feetz“. Traditionell zwei Wochen vor Rosenmontag lud die Karnevalsgesellschaft für Samstag zu ihrem Karnevalsball. Und was die Jecken dort veranstalten, reißt im wahrsten Sinne des Wortes jeden vom Stuhl.
Zu bekannten Karnevalshits, die auf keiner Party fehlen dürfen, werfen die Narren ihre Hände in die Luft und schunkeln und tanzen durch den ganzen Saal. Bei solch ausgelassenem Trubel haben es selbst die fleißigen Helfer der Feetz nicht immer einfach, ihre Tabletts mit Essen und Getränken heil an die Tische zu bringen.
Das Bühnenprogramm entfacht bei den Jecken eine Begeisterung, die einfach jeden an diesem Abend in seinen Bann zieht.
Ein besonderer Höhepunkt ist der Auftritt von Klaus Witzel und Klaus Treudt. Die beiden ehemaligen Präsidenten der Feetz betreten als „Köln-Düsseldorfer“ die Bühne. In Form einer Büttenrede liefern sich die beiden ein Duell zwischen den beiden närrischen Hochburgen. Dies ist daher besonders reizvoll, da Treudt selbst aus der Domstadt stammt und seine Äußerungen über die Düsseldorfer von den Jecken launig aufgenommen und kommentiert werden.
„Die Feetz sind sehr traditionsbewusst“, betont der Vereinsvorsitzende Thomas Riemenschneider. Daher seien Ort und Ablauf des Karnevalsballs in jedem Jahr gleich.
Welch mitreißende Wirkung und Faszination der Karneval bei den Feetz auslösen kann, zeigt die Geschichte von Antonio Vizcaino Diaz. Der gebürtige Spanier und Wahl-Düsseldorfer kannte die „fünfte Jahreszeit“ bereits aus der Landeshauptstadt durch zahlreiche Sitzungen und den Straßenkarneval. Über sein Hobby, das Motorradfahren, lernte er Mitglieder der Feetz kennen. Diese nahmen ihn schließlich vor zwei Jahren mit in den Luthersaal.
Vizcaino Diaz erkannte damals sofort, was das Besondere am Karnevalsball der Homberger Feetz ist. „Hier wurde ich von Anfang an freudig und mit offenen Armen empfangen“, erinnert sich Vizcaino Diaz — und ist längst Mitglied der Karnevalsgesellschaft.