Ratingen Beim Ratinger Festival ist „alles super“

Ratingen. · Der Regen konnte den Besuchern beim Ratingen-Festival nicht die Stimmung vermiesen. Vielseitige Künstler traten auf.

Auch die Band Shebeen trat beim Ratinger-Festival am Samstagabend auf dem Marktplatz auf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das war schon immer so eine Sache mit dem Start am Freitagabend. Selbst beim Jubiläum kam das Ratingen-Festival, das am Wochenende zehnjähriges Bestehen feierte, etwas schwer in die Gänge. Das lag freilich nicht an der ausgezeichneten A-cappella-Gruppe namens Männersache, die auf der großen Bühne feine Musik zum Besten gab. Die Sänger forderten die zunächst spärliche Besuchegruppe zum Mittanzen auf. Und schon bald sah man Bernd Schultz, den City-Kauf-Vorsitzenden, der engagiert mitwippte und sichtlich Spaß an den Darbietungen hatte. Die große Stärke des Festivals, das erneut vom schlagfertigen Christian Pannes moderiert wurde, ist die Vielseitigkeit des Programms und das besondere Marktplatz-Flair, umschmeichelt von schönem Sommerwetter.

Am Festival-Sonntag übernahmen Ratinger Künstler die Bühne. Hier die Unplugged Coverband „4MusicX“ mit „Tragödchen“-Gitarrist Stephan Wipf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Hohe Sicherheitsvorkehrungen und Betonblockaden

Viele der Besucher waren gut zum Festival ausgestattet und schützten sich mit Regenschirmen vor dem Regen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Auch in diesem Jahr gab es strenge Sicherheitsvorkehrungen mit schweren Beton-Blockaden und einem Sicherheitsteam, das sehr genau darauf achtete, dass kein Glas zu Bruch ging.

Nina Bauer vom Ratinger Marketing organisiert das Festival.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Am frühen Samstagabend füllte sich der Marktplatz zusehends. Wer über die Oberstraße Richtung Markt flanierte, bekam – völlig außerhalb des Festival-Programms – noch die letzten Bemühungen eines unerschrockenen Straßenmusikanten-Duos um das Vermächtnis der Reggae-Legende Bob Marley mit: „No Woman no cry“, meinte der Passant heraushören zu können. Kurz darauf strichen die zwei die Segel, schulterten ihr Equipment und wanderten ab. Ungleich mehr Technikaufwand dafür auf dem Marktplatz selbst. Die Cover-Rocker von The Wounded Ducks hatten die Lage voll im Griff. Beatles-Evergreens wie „Let it be“ in verschärfter Wumms-Version wechselten ab mit Angeboten an die wachsende Menge: „Wollt ihr vielleicht tanzen? Wir können auch Country and Western.“ Doch bevor das verdaut war, kam gleich die nächste Ansage: „Wir spielen doch was von Abba“.

Und mit „Mama mia“ ging es munter weiter, während zwischen den wohlsortierten Getränke- und Imbissständen Security-Personal weiterhin sorgfältig nach dem Rechten sah. Später regnete es etwas, aber dies schien keinen Besucher des Ratingen-Festivals zu stören.

„Alles super gelaufen“, war am Sonntagmittag die erste Bilanz von Organisatorin Nina Bauer. „Das macht einfach Spaß, wenn alle feiern.“ Auch das Rote Kreuz und die Polizei zeigten sich erfreut über das entspannte Sommer-Festival.