Ausstellung Während der Pandemie eine Leidenschaft entdeckt

Ratingen · Stadtführerin Gabriele Förster hat eine neue Leidenschaft im Malen gefunden. Jetzt naht ihre Ausstellung.

Gabriele Förster vor der Angermunder Burg.

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red) Viele Ratinger kennen Gabriele Förster als Stadtführerin, die ihre Gäste in entlegene Winkel der Stadt führt, ihnen Anekdoten aus der Geschichte Ratingens erzählt und mit ihnen versteckte kulinarische Köstlichkeiten entdeckt. Jetzt zeigt sich Förster von einer ganz anderen Seite. Während der Pandemie, als keine Stadtführungen stattfinden konnten, griff die Ratingerin zu Pinsel und Farbe und versuchte sich als Künstlerin. Mit Erfolg. „Ich wurde und werde durch hervorragende Künstler ausgebildet“, verrät Förster.

Ab Freitag, 25. August, stellt sie ihre Werke im Bürgerhaus, an der Graf-Engelbert-Straße 9 in Angermund aus. Die Vernissage beginnt um 19.30 Uhr. Zu sehen sind die Arbeiten bis zum 3. September. Die Ausstellung öffnet samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr. Gezeigt werden vier abstrakte Gemälde und „fünf Leinwände, die ich mit Original Kaffeesäcken beklebt und dann bemalt habe“, so Förster. Es ist die erste Ausstellung der Ratingerin, die nicht verhehlen kann, dass sie sehr aufgeregt ist. „Sogar eine Solo-Ausstellung“, freut sie sich und gibt zu, dass es eine ordentliche Herausforderung war, genug Bilder für zwei Etagen zusammenzubekommen.

Förster führt Menschen
auch durch Angermund

Gabriele Förster stellt ihre Bilder im Bürgerhaus aus.

Foto: Gabriele Förster

Zu Angermund hat Förster eine besondere Verbindung. Der Angermunder Kulturkreis veranstaltet seit einigen Jahren Nachtwächtertouren durch die Stadt und die Freyheit Angermund. Mit dabei ist stets ein Überraschungsgast, der einen anschaulichen Blick in die Geschichte möglich macht. Als Botschafterin der Nachbarstadt schlüpfte Förster in die Rolle der Markgräfin Jakobe von Baden. Um Jakobe von Baden ranken sich zahlreiche Legenden. Als Opfer politischer Intrigen wurde sie im Jahr 1593 im Düsseldorfer Schlossturm eingesperrt, wo sie einige Jahre später unter ungeklärten Umständen starb. Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die Herzogin in weiße Gewänder gekleidet, im Schlossturm herumspukt.

(abin )