Sanierung der Autobahnbrücke Brachter Straße „Arbeiten können nicht aufgeschoben werden“

Ratingen · Laut Autobahn GmbH weist die Brücke erhebliche Schäden auf, die umgehend behoben werden müssen.

Die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten starten im Juni.

Foto: Achim Blazy (abz)

(jün) Die Gesamtinstandsetzung der Brücke Brachter Straße hat begonnen. Bereits in der Woche ab dem 22. April wurden über Baustellen kürzerer Dauer auf der A3 die Gerüste für die Abbrucharbeiten montiert sowie die Instandsetzung der Unteransicht des Brückenüberbaus durchgeführt. Ab Anfang Juni werden die eigentlichen Instandsetzungsarbeiten an der Brücke begonnen. Es handelt sich um eine umfangreiche Gesamtinstandsetzung mit Erneuerung des Fahrbahnübergangs, der Entwässerung, der Geländer, der Schutzplanken, der Abdichtung und des Belags, sowie Betoninstandsetzungen am gesamten Bauwerk.

An der geplanten Ausführung der Arbeiten hatte es Kritik gegeben, weil die Brachter Straße in Teilen sieben Monate lang nur einspurig befahren werden kann und so mit massiven Staus zu rechnen ist. Nun erklärt die Autobahn GmbH, warum sich das nicht ändern lässt. „Das Bauwerk Brachter Straße aus dem Jahre 1982 weist gravierende Schäden auf, die aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Dauerhaftigkeit des Bauwerks umgehend behoben werden müssen“, teilt die Autobahn GmbH mit. Der Fahrbahnübergang sei schadhaft und deshalb ohne zeitlichen Aufschub zu ersetzen, um eine unplanmäßige Sperrung der Brücke zu verhindern. Im Asphalt bildeten sich regelmäßig Blasen, die eine Gefährdung des Verkehrs darstellen. Zudem drängen schädliche Tausalze über schadhafte Fugen ein und griffen den Brückenbeton an. Auch das Fahrzeugrückhaltesystem sowie das Geländer seien verkehrsrechtlich nicht mehr zulässig und müssten umgehend ausgetauscht werden. Für das Aufstellen der statischen Berechnungen, deren Prüfung und darauf basierenden Herstellung des Fahrbahnüberganges sei eine ausreichende Vorlaufzeit erforderlich gewesen. Die Baumaßnahme wurde bereits im Dezember 2023 vergeben. „Zeitgleich und zum Teil kurzfristig laufende Baumaßnahmen vom Kreis Mettmann, der DEGES und DB-Netz AG führen wegen der geschilderten Dringlichkeit nicht zu einem Verschub der Maßnahme“, so die Autobahn GmbH. Die Brachter Straße sei eine wichtige Verbindungsstrecke und weist ein sehr hohes Verkehrsaufkommen auf. Auf Grund der ausreichenden Brückenbreite könne der Verkehr halbseitig über die Brücke geführt werden. Die Straße muss für die Arbeiten also nicht vollständig gesperrt werden. Ab Ende Mai, nicht wie zuerst angekündigt ab Mitte des Monats, wird zunächst die Fahrtrichtung Ratingen gesperrt, ab Sommer 2024 folgt die Fahrtrichtung Wülfrath. Der Verkehr wird während der rund siebenmonatigen Bauzeit einspurig durch eine Ampelanlage geregelt.

(Ratingen)