Erlebniswelt Ratingen SPD ist über die Kündigung für die Erlebniswelt erstaunt

Ratingen · Umweltbildungszentrum und Erlebniswelt – beide sollten dort ihren Platz haben, meint die SPD.

Die SPD befürwortet einen Verbleib der Erlebniswelt am Blauen See.

Foto: Achim Blazy (abz)

(jün) Die Erlebniswelt am Blauen See hat wie berichtet von der Stadt die Kündigung bekommen. Für die SPD Fraktion kommt die aktuelle Entscheidung zur Räumung und vollständigen Beendigung der Erlebniswelt kommt nach eigenen Aussagen völlig überraschend. Sie will das Thema im nächsten Bezirksausschuss Mitte beraten.

Die zukunftssichere und tragfähige Entwicklung des Freizeitgeländes um den Blauen See sei für die SPD eine zentrale Herausforderung. Daher hatbe die SPD auch alle bisher gefassten Beschlüsse des Stadtrates mitgetragen. Im Rahmen dieser einstimmige Beschlusslage des Rates soll der Blaue See behutsam ertüchtigt und weiterentwickelt werden. Naturbühne und Märchenzoo seien dabei „gesetzt“. Ergänzt werden soll dieses dann um ein Umweltbildungszentrum. Aus Sicht der SPD ist das Umweltbildungszentrum eine sinnvolle und gute Ergänzung und sogar mehr. Das Umweltbildungszentrum könne eine zusätzliche Attraktion für die gesamte Stadt und den Blauen See werden. 

Erlebniswelt ist der Ort vieler Kindheitserinnerungen

In den bisherigen Diskussionen sei die bestehende „Erlebniswelt“ am Blauen See für künftige Entwicklungen entweder gar nicht erwähnt oder als obsolet und nicht mehr zeitgemäß beschrieben worden. Hinzu seien mehr oder minder unglückliche Aussagen der Verwaltung gekommen, so dass sich viele Bürgerinnen und Bürger Sorgen machten, dass die Freizeitangebote für Kinder wegfallen könnten, die bisher maßgeblich zur auch überregionalen Beliebtheit des Blauen Sees beigetragen haben. Dazu führt die Verwaltung selber aus (Vorlage 23/2010), dass der Blaue See mit vielen „positiven Kindheitserinnerungen für viele Ratingen Bürgerinnen und Bürger“ verbunden ist. In der in der Öffentlichkeit und auch den sozialen Netzwerken laufenden Diskussion geht es daher immer um entweder das Umweltbildungszentrum oder die Freizeitangebote der „Erlebniswelt“.

Die SPD Fraktion sieht hier aber kein „entweder oder“, sondern ein Miteinander. Nach Ansicht der Fraktion ist das Gelände groß genug, um ohne zusätzliche Flächeninanspruchnahmen sowohl das Umweltbildungszentrum wie auch einem Freizeitangebot, wie es die „Erlebniswelt“ kostengünstig und kindgerecht bietet, Raum zu geben. Beide könnten sich sogar sinnvoll ergänzen und eine nachhaltige Belebung sichern.

Die SPD beantragt nun, dass in den Wettbewerbsunterlagen als Voraussetzung der Einbezug bestehender, auch gewerblicher Freizeitanlagen wie der „Erlebniswelt“ vorzusehen ist. Das Gelände sei groß genug dafür und müsse beidem Raum geben können.