Sorgen im Stadtteil Kaum noch Händler auf dem Wochenmarkt in West

Ratingen West · Die Bürger Union sorgt sich um die Zukunft des Wochenmarktes im Stadtteil. Deshalb soll ihrer Meinung nach die Wirtschaftsförderung unterstützend eingreifen und neue Händler finden.

Die Bürger Union sorgt sich um den Wochenmarkt in Ratingen West, das Angebot ist stark ausgedünnt.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(jün) Die Bürger Union sorgt sich um die Einkaufssituation in Ratingen West und stellt deshalb den Antrag, den Wochenmarkt auf dem Berliner Platz zu revitalisieren. Die Verwaltung wird gebeten, im Rahmen der städtischen Wirtschaftsförderung aktiv auf regionale Marktbeschicker zuzugehen mit dem Ziel, neue Markthändler für den seit Jahren jeden Freitag stattfindenden Markt zu finden.

Die Verwaltung soll zudem prüfen, ob zum Zweck der Neuakquise für einen gewissen Zeitraum („Probezeit“) für interessierte Marktbeschicker auf die Erhebung einer Marktstandgebühr verzichtet werden kann und ob es dazu einer Änderung der Satzung für die Wochenmärkte in Ratingen bedarf.

Ein funktionierender Wochenmarkt hat nach Meinung der Bürger Union über die bekannten funktionalen Versorgungsaspekte hinaus auch eine wichtige soziale Funktion als Ort der Begegnung, der Kommunikation und der Identitätsstiftung eines Stadtviertels. „Wir sind aus der Bürgerschaft angesprochen worden, dass zum Leidwesen vieler Bürger aus Ratingen West von ehemals etwa sechs bis sieben regelmäßigen Marktbeschickern inzwischen nur noch zwei übrig geblieben seien. Dies ist bedauerlich, weil sich viele ältere Bewohner ein größeres Angebot für ihre Markteinkäufe wünschen, denn der einzige Vollsortimenter im Stadtteil am Sandbach ist für viele Menschen nicht fußläufig erreichbar“, erklärt die Bürger Union. Hinzu komme, dass man die so geschätzte soziale Funktion als Treffpunkt und Ort der Kommunikation schmerzlich vermisse.

Angesichts der bekannten Schwierigkeiten und Probleme rund um den Berliner Platz mit erheblichen Leerständen bei den Geschäftslokalen hält es die Bürger Union für wünschenswert, dass die Verwaltung mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln aktiv gegenzusteuern versucht. Es reiche nicht aus, nur darauf zu warten, dass interessierte Händler bei der Stadt um einen Marktplatz nachsuchen. Ohne ein Eingreifen der Wirtschaftsförderung drohe hier mittelfristig ein komplettes Aus für den Marktstandort West. Dies gelte es unter allen Umständen zu verhindern.

(RP)