Ratinger Projekt Ratinger CDU: Tingelbahntrasse soll Radweg werden

Lintorf · Die Ratinger CDU möchte Tempo in das Projekt bringen. Man will mit der Planung bereits im Jahr 2024 beginnen. Eine alte Trasse soll neu belebt werden.

 Der Panoramaradweg gilt als Vorzeigeprojekt.

Der Panoramaradweg gilt als Vorzeigeprojekt.

Foto: Achim Blazy (abz)

(Red/kle) Einst war die Tingelbahn eine wichtige Güterverbindung von und nach Lintorf, heute liegen die alten Gleise brach. Seit einigen Jahren verfolgt man das Ziel, die Bahn zu einem Radweg umzubauen. Die CDU möchte nun Tempo in den Umbau bringen und fordert, den Radweg nächstes Jahr zu planen.

Die Tingelbahn, die quer durch Lintorf verläuft, erzählt die Geschichte des lange vergangenen Bergbaus in Lintorf. Die Trasse der damaligen Tingelbahn, eine Kleinbahn, die von der Hauptgüterstrecke Düsseldorf-Duisburg abzweigte und quer zu den wichtigen Verkehrsachsen Duisburger Straße, Am Löken und Rehhecke verläuft, ist bis heute erhalten. Zügen fahren jedoch schon lange nicht mehr.

„Solche alten Bahnstrecken sind durch ihre Führung perfekt für hochwertige Fahrradwege“, erläutert CDU-Ratsfrau Theresa Dietz, die auch Sprecherin der Christdemokraten für den Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid ist. Ein vergleichbares Projekt gibt es in Heiligenhaus mit dem Panoramaradweg auf der ehemaligen Niederbergbahn. Auch für Lintorf ist eine solche Umsetzung bereits lange geplant. „Da die Tingelbahn auch einen wichtigen geschichtlichen Aspekt für Ratingen darstellt, war die Idee, den Radweg mit einem historischen Pfad zu kombinieren“, ergänzt Dietz. Mit einem ausgefeilten Konzept hatte die Stadt sich im vergangen Jahr für Fördergelder beworben – leider ohne Erfolg. „Für uns hängt die Ertüchtigung jedoch keinesfalls vom historischen Pfad ab“, erklärt Oliver Thrun, CDU-Fraktionsvize und Vorsitzender des Bezirksausschusses Lintorf/Breitscheid. „Wir wollen die Trasse schnellstmöglich umbauen, um eine schnelle und konfliktarme Fahrradquerverbindung durch Lintorf zu schaffen.“

Auch im Haushalt für 2024 und 2025 findet sich der Radweg wieder, allerdings mit Planungskosten erst in 2026, also nicht im aktuellen Haushaltsjahr. „Da mit dem Entwurf für den historischen Pfad bereits ausführliche Überlegungen stattgefunden haben, die Strecke hohes Erschließungspotenzial hat und durch die wenigen Querungen ideal für sicheres Radfahren ist, wollen wir die Planung bereits in 2024 ansetzen und haben dies im Ausschuss beantragt“, berichtet Theresa Dietz. Diesem Vorschlag stimmten nicht nur alle anderen Fraktionen zu, sie traten dem Antrag sogar bei.