Sicherheitsmängel an der Hofermühle-Brücke: Aber ein Neubau steht noch in den Sternen
Die CDU zweifelt daran, dass Straßen NRW das Bauwerk bald ersetzt.
Ratingen. Mit Blick auf den Neubau der Hofermühle-Brücke droht politischer Knatsch. „Nun haben Ratingen und Heiligenhaus ihre Leverkusener Rheinbrücke in klein.“ Mit diesen Worten kritisiert der CDU-Landtagsabgeordnete für Ratingen und Heiligenhaus, Dr. Wilhelm Droste, das Agieren der Landesregierung rund um die Brücke in der Hofermühle in Heiligenhaus. Das in die Jahre gekommene Bauwerk ist das Nadelöhr, auf dem die Ratinger Straße (L 156) das Angertal zwischen Heiligenhaus und Homberg überquert. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat die Brücke in der vergangenen Woche ein weiteres Mal umfänglich überprüft und dabei festgestellt, dass sie schwerwiegende Schäden aufweist. Nun ist der Verkehr über die Brücke nur noch einspurig möglich. Eine Baustellenampel vor und hinter der Brücke bremst den Verkehr aus.
„Diese Verbindung ist für viele Pendler existenziell wichtitg, aber auch für die Andienung der Firmen in Heiligenhaus — von der Buslinie 771 und den Schülern, die sie nutzen, ganz zu schweigen“, betont Droste. Misstrauisch ist er hinsichtlich der Umsetzung: „Die Landesregierung hat für ihre gesamten Landesstraßen im Jahr 2016 gerade noch 32 Millionen Euro eingeplant. Das ist der niedrigste Wert, seit es darüber Aufzeichnungen gibt.“ Die Landesregierung spare die Straßen systematisch kaputt. Droste: „Wenn die Brücke provisorisch wieder hergerichtet wird, bis die A 44 fertig ist, kann man den Neubau anschließend in aller Ruhe angehen“, so der Lösungsvorschlag des CDU-Abgeordneten, der zu diesem Thema auch umgehend die Gespräche mit den Stadtspitzen von Heiligenhaus und Ratingen suchen will.
Straßen NRW betreut rund 10 000 Brücken in Nordrhein-Westfalen. „Die neueren Bauwerke entsprechen den aktuellen technischen Standards und zukünftigen Verkehrsanforderungen“, heißt es in einer Mitteilung. Vor allem bei den Brücken aus den 60er und 70er Jahren bestehe aber Handlungsbedarf. Sie seien für deutlich geringere Verkehrsbelastungen geplant und gebaut worden. Ein Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmer bestehe nicht: Brücken würden in sehr kurzen Abständen auf ihren Zustand geprüft. kle