Bis Ende Februar Sicherheit gefährdet: 30 Bäume in Ratingen müssen gefällt werden

Ratingen · Die Bäume sind in Stand- und Bruchsicherheit gefährdet. Bis Ende Februar sollen sie gefällt werden. Die Stadt erklärt, woran es liegt und welche Bäume neu gepflanzt werden sollen.

Auch am Theodor-Heuss-Platz muss eine alte Kastanie gefällt werden.

Foto: Achim Blazy (abz)

Trockenheit und Hitze machen den Bäumen zunehmend das Leben schwer, vor allem an den Straßenrändern. Denn dort sind sie zusätzlichen Umweltbelastungen ausgesetzt und müssen mit wenig Platz auskommen. Das überleben nicht alle.

Im Ratinger Stadtgebiet führt die Stadt Ratingen bis Ende Februar deshalb Baumfällarbeiten im Straßenbegleitgrün und in den Grünanlagen durch. Es handelt sich hierbei um insgesamt 30 Bäume, die in ihrer Stand- und Bruchsicherheit gefährdet sind. Dies haben die Baumkontrolleure festgestellt, die für die Stadt Ratingen das ganze Jahr über unterwegs sind. Manche Bäume standen bereits seit längerem unter besonderer Beobachtung der Fachleute, andere waren akut gefährdet.

Die Standorte der geplanten Baumfällungen sind im Baumstadtplan dargestellt. Die Onlineanwendung ist unter folgendem Link abrufbar: www.stadt-ratingen.de/baumkataster.php. Die Bäume, die aktuell gefällt werden sollen, sind darin orangefarben markiert. Wer auf die jeweiligen Bäume klickt, erhält Informationen über Art, Alter, Höhe und Umfang.

Der Trockenstress in den letzten Jahren und besonders der sehr heiße und trockene Sommer 2022 hat die Bäume sehr geschwächt und führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Schädlinge, zum Beispiel Pilze und Schadinsekten sowie Bakterien und Viren.

Es sei zu beobachten, so die Stadt Ratingen, dass die veränderten klimatischen Bedingungen zu einem deutlich schnelleren Absterben von Bäumen führen, das heißt: Die im letzten Jahr augenscheinlich noch vitalen Bäume müssen letztlich zur Vermeidung von Unfällen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht kurzfristig entfernt werden.

Die geplanten Fällarbeiten werden bis Ende Februar abgeschlossen sein. Der Beigeordnete Bert Wagener, zuständig unter anderem für die Kommunalen Dienste, betont: „Selbstverständlich wird jeder gefällte Baum möglichst am gleichen Standort nachgepflanzt. Sollte dies aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht mehr möglich sein, werden Ersatzpflanzungen an anderer Stelle im Stadtgebiet vorgenommen. Bei der Auswahl der Baumarten achten wir darauf, dass die Bäume standortgerecht sind und mit den veränderten klimatischen Bedingungen besser zurechtkommen.“

Bei der Auswahl orientiert sich die Stadt Ratingen an den Empfehlungen der Liste der Zukunftsbäume, die von der Gartenamtsleiterkonferenz und des Bundes deutscher Baumschulen erstellt und regelmäßig aktualisiert wird. Zu den empfohlenen Bäumen gehören beispielsweise auch die heimischen Arten wie Linde, manche Ahornarten und die Hainbuche. Hinzu kommen Arten aus dem Mittelmeerraum oder aus Nordamerika wie beispielsweise der Amberbaum, der auf dem Hauser Ring schon als Ersatz für gefällte Kastanien dient.

Mehr Informationen gibt es auf den Internetseiten zu Zukunftsbäumen unter