Blauer See in Ratingen Debatte um Blauen See: CDU fordert Klartext
Ratingen · Nach der SPD fordert jetzt auch die CDU, dass das Thema Blauer See im Bezirksausschuss Ratingen Mitte erneute auf die Tagesordnung kommt. Auslöser war das Ende des Pachtvertrages für die Erlebniswelt.
(abin) „In den letzten Tagen häufen sich Aussagen und Berichte rund um den Blauen See und das Freizeitareal – nicht alle entsprechen der Wahrheit“, so die CDU Ratingen. Im Januar hat die Stadt Ratingen das Gelände gekauft, mit dem Ziel, dort ein Umweltbildungszentrum zu errichten. Nach eigenem Bekunden will die CDU nicht, „dass das Vorhaben gefährdet wird, und hat deswegen die Verwaltung gebeten, im nächsten Bezirksausschuss Klarheit zu schaffen“.
„Der Blaue See als moderner, attraktiver Ort der Naherholung für Familien mit Kindern und Umweltbildung – das ist die Vision, der Politik und Verwaltung mit dem Erwerb des Geländes im letzten Jahr einen deutlichen Schub gegeben haben“, bekundet die Ratinger CDU. Auch ein Planungswettbewerb wurde durchgeführt, erste Visualisierungen daraus sind bereits vorhanden. „Der Weg ist vorgezeichnet“, beschreibt es CDU-Fraktionsvize und langjähriger Unterstützer des Projektes, Ewald Vielhaus.
Kontraproduktiv sehen die Christdemokraten die Debatten in den örtlichen Medien und in den sozialen Medien der letzten Tage. „Dass der Blaue See und das Freizeitareal bei vielen Menschen nostalgische Erinnerungen an schöne Zeiten weckt und somit emotionale Reaktionen hervorrufen, ist verständlich, vielen von uns geht es so“, so CDU-Fraktionsvize und Innenstadtsprecher, Gerold Fahr. „Dass dabei allerdings ein falsches Bild in Umlauf gebracht wird, kann zum Wohle des Projektes niemand wollen“, so Fahr.
„Realität ist: Die Verwaltung arbeitet an der weiteren Umsetzung. Gleichzeitig muss man sehen, dass das bestehende Gelände stark von Verfall geprägt ist und die Sicherung des Geländes Priorität hat“, ergänzt Vielhaus.
Um Klarheit zu schaffen, hat die CDU-Fraktion die Verwaltung und die zuständigen Dezernate gebeten, im Bezirksausschuss am 24. Januar Transparenz zu den im Raum stehenden Aussagen zu schaffen und insbesondere auch einen Zeitplan aufzuzeigen, welche nächsten Schritte wann passieren sollen. „Wir setzen uns, übrigens parteiübergreifend, für den Blauen See und das Freizeitareal ein und wollen, dass die Vision zeitnah Wirklichkeit wird“, sind sich Fahr und Vielhaus einig.
Auch die SPD fordert, dass das Thema im nächsten Bezirksausschuss Mitte auf den Tisch kommt. Nach Ansicht der SPD-Fraktion kann es nicht um ein „entweder oder“ gehen. Das Gelände am Blauen See sei groß genug, um ohne zusätzliche Flächeninanspruchnahmen sowohl das Umweltbildungszentrum wie auch einem Freizeitangebot, wie es seit Jahren die „Erlebniswelt“ kostengünstig und kindgerecht bietet, Raum zu geben. „Beide könnten sich sogar sinnvoll ergänzen und eine nachhaltige Belebung sicherstellen“, heißt es in einer Stellungnahme.