Tiefenbroich: Die Narren kommen in Fahrt

Die Jecken schunkelten sich am Freitagabend bei der Gardesitzung der Prinzengarde Rot-Weiss ins Wochenende. Stehende Ovationen gab es für so manchen Programmhöhepunkt.

Tiefenbroich. Gitte Henecke aus Tiefenbroich lacht, und durch den rot geschminkten Clownsmund breitet sich das Strahlen über das ganze Gesicht aus. Sie gehört zu den Gästen, die sich zur Gardesitzung der Prinzengarde Rot-Weiss am Freitagabend auch verkleidet haben. „Ich mag es nicht, wenn man jeck sein soll und kommt dann in Jeans und Turnschuhen! Das kann ich jeden Tag tragen, wenn ich Karneval feier, dann will ich mich auch verkleiden — das war schon als Kind so. Und irgendwie will man ja ein bisschen Kind bleiben, oder?“

Den Tanz des Kinderprinzenpaares nach dem Einmarsch hat sie sehr genossen. „Die sind so niedlich. Und sie können stolz auf sich sein. Sie haben gut getanzt.“ Nach dem Abmarsch spielen Achim und Olli auf, und der Saal gerät ins Schunkeln. Zwei Tänze der Mittelgarde folgen.

Einen Angriff aufs Zwerchfell startet danach Franz Jupp Bienentreu, der als Postbote aus dem heimatlichen Nähkästchen plaudert: „Sagt doch meine Frau kürzlich zu mir: Hans Jupp, Du solltest mehr Sport machen! Dein Bauchnabel hat sich sehr weit von Deiner Wirbelsäule entfernt!“ Der Saal bebt.

Danach folgt ein tänzerischer Höhepunkt: Das Gardetanzpaar Verena Haupt und Philip Conrad hat seinen großen Auftritt. Mit Hebefiguren und akrobatischen Einlagen begeistert es die Gäste. Sie applaudieren nicht nur lautstark, sondern belohnen den Auftritt auch mit stehenden Ovationen.

Bevor das Prinzenpaar einmarschiert, spielt Dirk Elfgen zum Tanz auf. Zumindest zum Schunkeln ist das Publikum zu bewegen, zu mehr Engagement reicht es bei den wenigsten, wie Gitte Henecke feststellt: „Jetzt kommen die hier schon zu der Feier, und dann kleben die auf dem Stuhl fest. Das geht doch gar nicht.“

Nach dem Auftritt des Prinzenpaars und der obligatorischen Ordensverleihung startet der „Tulpenheini“ alias Roland Paquot aus Belgien einen erneuten Frontalangriff auf die Lachmuskeln der Gäste.

Der letzte im Bunde ist der karnevalistische Erzähler Manni der Rocker. Nach verschiedenen Tänzen der großen Garde und Musik von „de Fetzer“ folgt als Höhepunkt des Abends der Showtanz „Aladdin und die Wunderlampe“. Bei Musik der KG Regenbogen klingt der Abend aus.