Vorfreude auf die Eröffnung steigt

Der neue Bahnhof am Düsseldorfer Platz wird am Samstag eröffnet. Dort trifft die U 72 auf zehn Buslinien — in hochmodernem Ambiente.

Foto: Dietrich Janicki

Ratingen. In diversen Facebook-Foren ist scherzhaft vom „Raumschiff Enterprise“ die Rede, von einem riesigen Dach, das viel zu groß ist. Gestern nun schauten sich die Verantwortlichen die neue, futuristisch anmutende Überdachung auf dem Düsseldorfer Platz noch einmal genau an — wohl wissend, dass die Größe in den Vorplanungen nicht unumstritten war.

Fakt ist: Das neue Glasdach ist zweifellos ein markanter Blickfang und soll umfassenden Schutz vor Wind und Wetter bieten. Verkehrstechnisch ist der komplett umgestaltete Düsseldorfer Platz ohnehin Ratingens neue Mitte. Mittels hochmoderner Technik und barrierefreier Umsteigemöglichkeiten bietet sich ab dem kommenden Samstag, 19. Mai, ein völlig neuer Service für die zahlreichen Pendler, die rund 18 Monate lang auf diesen Tag warten mussten.

Und so versprühten Rheinbahn-Chef Michael Clausecker und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch wahre Vorfreude mit Blick auf diesen besonderen Tag, an dem zwischen 10 und 15 Uhr eine große Eröffnungsparty steigen soll.

Gegen 11 Uhr wird eine historische Straßenbahn mit Ehrengästen die neue Stadtbahn-Haltestelle „Ratingen Mitte“ anfahren. Anschließend wird Pesch zusammen mit Clausecker und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel ein rotes Band mit der Schere durchschneiden — sicherlich ein historischer Moment.

Die Planungen zur Umgestaltung waren schwierig, zahlreiche Bürger brachten sich sehr engagiert mit eigenen Ideen ein.

Clausecker betonte, dass der Service für die Fahrgäste deutlich verbessert werde. Mit Hilfe der neuen Bussteige neben den 60 Meter langen Bahnsteigen der Linie U 72 sei das Umsteigen ganz leicht. Drei Bussteige sind in „Sägezahn-Form“ angeordnet, so dass die Busse problemlos aneinander vorbeifahren und trotzdem bündig am Bordstein halten.

Die neue Fahrleitungsanlage wurde direkt am neuen Dach montiert, die Ausrüstung wird durch moderne Signaltechnik, dynamische Fahrgastinformations- und Videoanlagen abgerundet.

Der neue Rheinbahn-Pavillon, der noch nicht ganz fertig ist, wird das alte Kunden-Center an der Hans-Böckler-Straße ersetzen. Was Pesch und Clausecker wichtig ist: Überdachte Abstellanlagen und abschließbare Boxen für Fahrräder sorgen dafür, dass für die Fahrgäste der Umstieg vom Rad in die Stadtbahnen und bequem und sicher ist Rund 1000 Meter Gleis und vier Weichen hat die Rheinbahn in den vergangenen Monaten am Düsseldorfer Platz verbaut.

Zu den Kosten: Das Investitionsvolumen der Bauarbeiten beläuft sich nach dem jetzigen Stand auf rund 14,9 Millionen Euro, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), gestern vertreten durch Gabriele Matz (Finanzmanagement), gibt 7,5 Millionen. Der Eigenanteil der Rheinbahn inklusive Planungs- und Bauüberwachungskosten liegt bei etwa 2,1 Millionen Euro. Der städtische Eigenanteil beträgt nach Abzug der Fördermittel rund 4,4 Millionen Euro.