Neues Parkleitsystem Weniger suchen und schneller parken

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Ratingen</irglyphscale></irwordspace> · In der Stadt soll bald ein neues Parkleitsystem an den Start gehen. Man ist optimistisch, dass es noch in diesem Jahr klappen wird. So sehen die Neuerungen im Detail aus.

Das Parkhaus unterm Rathaus ist vor allem an Wochenenden voll besetzt.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es ist eine schier unendliche Geschichte, verbunden mit der Frage, wie man den Verkehr in der Innenstadt besser und vor allem zielgerichtet steuern kann.

Mit einem Blick wissen, wo man am besten parkt – Parkleitsysteme können für den Parksuchverkehr eine enorme Entlastung sein, eine lästige Parkhaussuche beim Innenstadtbesuch vermeiden und Staus und nervige Wartezeiten minimieren. Wie die CDU erfahren konnte, wird es in Ratingen bald ebenfalls ein modernes und intelligentes Parkleitsystem geben. Damit wird ihre jahrelang immer wieder forcierte Idee nun umgesetzt. Ist im Rathaus noch ein Stellplatz frei? Fahre ich lieber Richtung Wallpassage? Oder doch in die Wallhöfe? Was aktuell für viele Autofahrer in der Ratinger Innenstadt noch ein Ratespiel ist, wird schon bald durch einen einfachen Blick beantwortet werden – dank des nahenden Parkleitsystems. Dass das seit langem für die Innenstadt angedachte System nun seiner Installation einen entscheidenden Schritt nähergekommen ist, berichtete der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, Stefan Elias, im Bezirksausschuss Mitte auf Nachfrage der CDU.

„Wir wollen, dass ein Besuch unserer Innenstadt für alle, ob von fern oder nah, mit der Stadtbahn, dem Rad oder dem Auto, einfach und komfortabel ist. Immer wieder müssen wir jedoch beobachten, dass sich Autos vor einigen Parkhäusern stauen, während woanders noch zahlreiche Plätze frei sind. Daher haben wir als CDU-Fraktion schon vor einigen Jahren die Installation eines modernen Parkleitsystems gefordert“, erklärt Gerold Fahr, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten und Sprecher für die Innenstadt. Nach dem Beschluss des Vorschlages wurden für den laufenden Haushalt 2024/25 auch entsprechende Finanzmittel für Anschaffungen bereitgestellt. Und nun sind erste Erfolge zu vermelden: „Wie Amtsleiter Elias im Bezirksausschuss Ratingen Mitte berichtete, stehen Stadtwerke, Verwaltung und die Ratingen Marketing GmbH im engen Austausch, um eine in den nächsten Monaten erscheinende Ausschreibung vorzubereiten. Dies ist der zentrale Schritt, denn die Auslastungsdaten besitzt die Stadt bereits und spielt diese beispielsweise in die Ratingen-App, die im Frühjahr komplett erneuert wird“, so Fahr. Angesprochen auf die Zusammenarbeit der Stadt mit RMG und Stadtwerken erläutert er: „Uns ist es wichtig, dass solch gut platzierte Displays mehr können, als nur die Verkehrslenkung anzuzeigen. Deswegen werden die Displays intelligent bespielbar sein. So kann man auf Veränderungen im Bestand flexibel reagieren, bei Sonderveranstaltungen zusätzliche Hinweise anzeigen oder andere wichtige Stadtinformationen aufspielen.“

Verwaltung will über
das weitere Vorgehen informieren

Die Displays sollen insbesondere entlang dem Parkring in der Innenstadt aufgestellt werden, aber auch an bedeutenden Einfallsstraßen (etwa Düsseldorfer Straße), um möglichst frühzeitig einen Lenkungseffekt zu erreichen.

„Besonders begrüßen wir in dem Zusammenhang, dass unsere Anregung aufgenommen wird, keine reinen Auslastungsanzeigen der Parkhäuser darzustellen, sondern auch einen Blick auf die freien Kapazitäten der im weiteren Verlauf liegenden Tiefgaragen zu geben. Autofahrer beispielsweise auf der Düsseldorfer Straße sehen: rechts Richtung Wallhöfe abbiegen, 30 Plätze sind frei, links Richtung Medienzentrum und Rathaus sind fünf Plätze frei, und wenn sie der Wallstraße folgen, sind 40 Plätze frei. So erzielen wir einen echten Mehrwert für die Innenstadtbesucher, weniger Suchverkehr und eine bessere Verteilung der zu Spitzenzeiten sehr knappen Kapazitäten“, erklärt Fahr und hofft, dass auch der beschlossene CDU-Vorschlag bald umgesetzt wird, im Eingangsbereich der Parkhäuser Wallpassage und Rathaus auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Lastenräder zu schaffen.

Die Verwaltung will, sobald die aktuell laufenden Markterkundungen abgeschlossen sind, im Bezirksausschuss Ratingen Mitte zum weiteren Vorgehen, zu den konkreten Standorten und zu einem konkreten Zeitplan informieren. Fahr ist optimistisch, dass mit dem jetzigen Stand die intelligente Verkehrslenkung in der Innenstadt noch 2025 umgesetzt werden kann.

Über allem schwebt weiter die Frage, ob die Tiefgarage an der Wallstraße gebaut wird. Wie bereits berichtet, will Bürgermeister Klaus Pesch prüfen lassen, ob der letzte Ratsbeschluss dazu beanstandet werden kann. Der Rat hatte sich noch einmal gegen den Bau der Tiefgarage seitens der Stadt ausgesprochen – dies aufgrund eines ursprünglichen Initiativ-Antrags der Fraktion der Bürger Union (BU). Trotz der zweimaligen Entscheidung des Rates, die Tiefgarage an der Wallstraße seitens der Stadt nicht errichten zu lassen, ist das Thema also noch lange nicht vom Tisch.

Pesch wollte einen externen Gutachter beauftragen. Er soll sich mit der Frage einer möglichen Beanstandung auseinandersetzen.