Schule: Spielend durch den Schultest

Rund 100 Kinder aus dem Kreis Mettmann werden im April getestet. Mathe, Deutsch und Sachkunde stehen im Zentrum.

Kreis Mettmann. Nachdem die Anmeldezahlen für die Grundschulen vorliegen, nimmt die Vorbereitung auf den Prognoseunterricht langsam konkrete Formen an. Am Freitag ist Anmeldestopp für diejenigen Schüler, deren Eltern eine andere - meist höhere - Schulform für ihre Sprösslinge wünschen, als die Grundschule empfiehlt. Getestet werden sie dann vom 23. bis 27. April

"Bisher sind 90 Kinder aus dem Kreis Mettmann angemeldet", gibt Schulamtsdirektorin Barbara Ihle eine erste Wasserstandsmeldung. "Wir rechnen allerdings damit, dass bis Freitag noch einige hinzukommen und es etwa 100 werden. Wie viele es genau werden, das ist jetzt die spannende Frage." Denn erst wenn die genaue Zahl feststeht, kann festgelegt werden, wie viele Gruppen eingerichtet werden müssen und wie viele Lehrer dafür gebraucht werden.

Bisher sind es zwölf - je vier von Gymnasien, Realschulen und Grundschulen aus dem Kreis. Ausgewählt wurden sie von den Mitarbeitern des Schulamtes. "Wir sprechen Lehrer an, die wir für geeignet halten", berichtet Barbara Ihle. Nach Freitag werden noch einige Lehrer mehr angesprochen werde, denn bereits für die bislang benötigten sechs Gruppen (siehe Kasten) fehlen noch ein paar.

Wenn am Freitag die definitiven Anmeldezahlen vorliegen, geht es in die heiße Phase der Vorbereitung. Das Schulamt muss dann auch planen, an welchen Schulen der Testunterricht statt findet. "Wir gucken anhand der Zahlen, ob es Schwerpunkte gibt", erläutert die Schulamtsdirektorin. Am 28. März treffen sich dann alle Beteiligten zu einer Konferenz, wo genau festgelegt, wer welche Stunden an welcher Schule übernimmt.

Eine neue Nachricht aus dem NRW-Schulministerium erleichtert Barbara Ihle und ihren Kollegen die Arbeit: "Wir haben jetzt erfahren, dass wir auch Direktoren von Grundschulen delegieren können. Wir sind nämlich nur drei Mitarbeiter im Schulamt, da hätten wir gar nicht in jeder Gruppe anwesend sein können."

Grundschullehrer und Lehrer der weiterführenden Schulen wechseln sich ab mit der Leitung und der Beobachtung der Stunde. Im Zentrum des Unterrichtsplans stehen Mathe, Deutsch und Sachkunde - von den drei Unterrichtsstunden täglich soll jeweils eine auf diese drei Fächer entfallen. Dabei hebt Barbara Ihle eines hervor: "Es ist wichtig, dass wir eine entspannte kindgerechte Unterrichtssituation schaffen und die Kinder das nicht als Prüfung erleben. Das ist schwer genug, weil die Schüler sicher von ihren Eltern informiert werden."

Verpflichtend ist der Prognoseunterricht nur, wenn die Eltern eine höhere Schulform wünschen, als die Grundschule empfiehlt (bei niedrigerer Schulform freiwillig).

Drei Personen beurteilen die Schüler: jeweils ein Lehrer von Grund- und weiterführender Schule sowie ein Vertreter/Delegierter des Schulamtes.

Nur ein einstimmiges Urteil bestätigt die Schulempfehlung und macht sie bindend.