4315 Haushalte haben gute Gründe für den Müllsack
zu: Mülldiskussion Wülfrath Sehr geehrte Frau Panke, ich bin entsetzt darüber, was ich aus der Presse zum Thema Abfallkonzept 2017 plus erfahre! Zuerst gibt es eine Info-Veranstaltung.
Hier kommt zum ersten Mal auf, dass nicht nur Tonnen eingeführt, sondern auch der Restmüll gewogen werden soll. Dabei berichten die beiden Vertreter der Städte auch von den Negativ-Auswirkungen. Dass das ganze Verfahren mehr kosten (muss), wird gar nicht erst erwähnt.
Die CDU äußert sich ganz klar: „Es ist kein Argument übrig geblieben, warum ein funktionierendes System zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgeschafft werden muss.“ Allerdings nach der Sitzung sieht plötzlich alles anders aus: Die Tonne kommt auf jeden Fall, aber erst 2018. Das sieht nicht nach einer bürgernahen Politik aus, sondern nach purer Lobbyismus-Politik.
Alle Bedenken der Bürger scheinen nur zu stören, das ursprüngliche Konzept soll trotzdem umgesetzt werden. Es wird nicht weniger Müll anfallen, sondern nur kreativer verteilt. Für die Müllwerker könnte auch etwas getan werden, indem man die Säcke kleiner macht und dafür entsprechend mehr verteilt. Gar nicht berücksichtigt wurde, wie es mit der gesundheitlichen Belastung aussieht, wenn in den Tonnen, die ja nicht ständig gereinigt werden (weitere Kosten), 14 Tage lang Schimmel, Sporen, Maden und Bakterien bei sommerlichen Temperaturen reifen?
Das Ganze gipfelt in der Aussage „2. Die Verwaltung wird beauftragt, mit Sacknutzern und Grundstückseigentümern intensiver in Beratung zu treten. Dazu wird die Verwaltung personell gestärkt“. Es entstehen also im Vorfeld hohe Kosten, um ein von den Bürgern nicht gewünschtes Konzept (mit Mehrkosten für die Bürger) durchzusetzen.
Die 4315 Haushalte, die immer noch auf Müllsäcke setzen, tun das nicht aus nostalgischen Gründen, sondern haben hierfür Gründe, die ernst genommen werden müssen.
Thorsten Raucamp, Wülfrath