6,2 Millionen Euro für die Schulen
Bis 2020 kann Velbert mit Landesmitteln Sanierungen und digitalen Ausbau möglich machen.
Velbert. Beim Sanierungsstau an den Schulen platzt jetzt der Knoten. Das Landesprogramm „Gute Schule 2020“ spült für die kommenden vier Jahre finanzielle Mittel in die Kommunen. Velbert kann bis 2022 auf mehr als 6,2 Millionen Euro zugreifen. „Damit können wir Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden realisieren, die in den vergangenen Jahren wegen der angespannten Haushaltslage regelmäßig verschoben wurden“, berichtet Andreas Sauerwein vom städtischen Immobilienservice. Grob zwei Drittel der Gelder sollen in den Zustand der Gebäude fließen, während ein Drittel in die Medienentwicklung an den Schulen gesteckt werden soll.
Besonders in diesem und dem kommenden Jahr wird sich die Stadt auf Baumaßnahmen an Schulen konzentrieren. Los geht es mit der Dach-, Fassaden- und Fenstererneuerung an der Grundschule Bergische Straße — mit 700 000 Euro Baukosten die teuerste Einzelmaßnahme. Zudem stehen Brandschutzmaßnahmen am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium, eine Erneuerung der Duschen und Umkleiden im Sportplatzhaus an der Panner Straße an und eine Fenstersanierung in der Aula der Gesamtschule an. Letztere Maßnahme wäre ohne die Fördergelder gar nicht angesetzt worden. Keine Ausnahme: So fließen in den kommenden vier Jahren 3,8 Millionen Euro in Maßnahmen, die ansonsten gar nicht geplant waren.
Auch Nevigeser Schulen profitieren von dem Geldgeschenk der Landesregierung — wenn auch noch etwas Geduld gefragt ist. 2019 sollen an Regenbogen- und Sonnenschule Fenster und Türen erneuert werden (160 000 und 68 000 Euro). Für 2020 hat sich die Stadt eine Erneuerung und energetische Sanierung der Klassenraumbeleuchtung für an der Regenbogenschule für 10 000 Euro vorgenommen. Dann soll auch an der Sonnenschule eine neue Heizungsanlage für 22 000 Euro drin sein.
„Im zweiten Teil geht es um die Digitalisierung an den Schulen“, sagt Sauerwein. Derzeit wird ein Medienentwicklungsplan ausgeschrieben, der die Inhalte regelt. Einerseits soll es dabei um die Standards für die Vermittlung von Medienkompetenz gehen, andererseits um die technische Infrastruktur. Dazu nimmt die Stadt derzeit die digitale Ausstattung und die verfügbare Internetgeschwindigkeit an den Schulen unter die Lupe. Je nach Bedarf soll aufgerüstet werden, erklärt Sauerwein. Das aktuelle Medienkonzept der Stadt ist zuletzt 2008 aktualisiert worden — lange, bevor mobile Endgeräte ihren Einzug in den Unterricht der Schulen gefunden hatten.