Ärger um Schwimmzeiten

Der Bezirksausschuss schloss sich dem Drängen von Bürgern an, das Frühschwimmen im Panoramabad wieder zu ermöglichen.

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Neviges. Im Bezirksausschuss schlugen die Wellen der Empörung hoch: Gleich mehrere Bürger machten in der Fragestunde ihrem Ärger Luft, dass beim Panoramabad die Schwimmzeiten ab 6.30 Uhr gestrichen wurden. Vorsitzender Rainer Hübinger (SPD) zog wegen des großen Interesses den Tagesordnungspunkt vor, in dem Harry Gohr (Linke) fordert, die bisherigen Zeiten beizubehalten. Brigitte Dujric (SPD) stimmte zu: „Wir sollten dem Aufsichtsrat der Stadtwerke empfehlen, die alte Regelung wieder herzustellen.“

Esther Kanschat (Grüne) erachtet das Frühschwimmen als wichtig, gab aber zu bedenken, dass die Arbeitszeiten der Mitarbeiter der Grund sind, weshalb die Frühzeiten gekürzt wurden. „Aber warum ist das passiert, ohne die Politik zu fragen?“ Einstimmig votierte der Ausschuss, dass der Rat am Dienstag beschließen sollte, dass die Stadtverordneten im Aufsichtsrat auf die Stadtwerke-Geschäftsführung einwirken, die Frühöffnungszeiten wieder herzustellen.

Olaf Rakowski von den Technischen Betrieben informierte darüber, dass aufgrund des neuen Naturschutzgesetzes Reiten auf privaten Fahrwegen zulässig ist. Einschränkungen seien möglich, aber mit hohen Hürden verbunden. Die verbreiterten Waldwege zwischen Maikammer und Reiger Weg, die teils mit grobem Schotter angelegt wurden, hätten nicht nur wirtschaftliche Gründe, sondern dienten auch zur Erhaltung der Vitalität. 2018 sollen die Wege nach erfolgtem Holzeinschlag hergestellt werden.

Für Freude sorgte die Eröffnung des Netto-Marktes in der Nevigeser Innenstadt. August-Friedrich Tonscheid (Velbert anders) war überrascht: „Am Freitag sagte Herr Knauer von Velbert Marketing beim Bürgerverein, Netto verhandele noch mit dem Eigentümer.“ Nachdem sich Thomas Küppers (Piraten) die Vorstellung des Leerstandsmanagements für Neviges angehört hatte, kam ihm das wie die „Verwaltung eines Missstandes“ vor. „Mir fehlt ein bisschen Innovation, wir haben hier ganz andere Rahmenbedingungen und müssen überlegen, wie wir die Besitzer dazu kriegen, was zu machen.“

Stadtentwickler Huben glaubt nicht, dass durch die Stellungnahme der Stadt Velbert zur Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Wuppertal die Maßregelvollzugsklinik auf der Kleinen Höhe verhindert werden könne. „Das Landschaftsbild wird zwar gestört, von der veränderten Frischluftproduktion ist Neviges nicht betroffen.“ Während Tonscheid den Hardenberger Bach anschwellen sieht, riet Andreas Sauerwein vom Immobilienservice zur Versachlichung: „Fachlich unbegründete Stellungnahmen fallen hinten runter.“