An Ausfallstraßen bleibt es dunkel
Ausschuss diskutiert über Laternen zwischen den Stadtteilen.
Der Rat wird wohl seinen 2007 gefassten Beschluss, die Straßenbeleuchtungen an drei wichtigen Ausfallstraßen abzuschalten, nicht wieder rückgängig machen. Das zeichnete sich gestern Abend im Ordnungsausschuss ab.
2007 hatte man den Abbau der Straßenbeleuchtungsanlagen an drei Ausfallstraßen auf Wülfrather Gebiet beschlossen. Kosten sollten so gespart werden. Nun hatte die Verwaltung die Kosten und die technischen Möglichkeiten einer „Wiederaufforstung“ ermittelt. Das Ergebnis: Neue Lampen auf den drei Straßen zwischen den Stadtteilen Schlupkothen und Wülfrath, Rohdenhaus und Wülfrath, sowie Rohdenhaus und Flandersbach würden etwa 150 000 Euro kosten. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 15 400 Euro. Angesichts der Summen und einem defizitären Haushalt war schon vor der Sitzung kaum vorstellbar, dass die Politik ihren eigenen Beschluss kassieren würde.
Doch es gibt auch Kritik: Einige Wülfrather sorgten sich über die Dunkelheit an einigen Punkten und befürchteten Unfallgefahren. Flandersbach war durch die Abschaltung von allein 43 Mastleuchten entlang der Straße nach Wülfrath am stärksten betroffen.
Walter Brühland hatte mit dem Seniorenrat dafür plädiert, mehr Licht an die Straßen zu bringen. „Es geht nicht um Las Vegas, es geht um mehr Sicherheit und ein Stück Lebensqualität“, sagte er gestern. Auch unter dem Aspekt der Schulwegsicherung solle die Stadt diese Kosten nicht scheuen.
Hoffnung auf Landes-Fördermittel gibt es ohnehin nicht. Die Stadt hat auch versucht, Passantenzahlen an den drei Straßen zu ermitteln. „Konkrete Zahlen für die Fußgängerfrequenzen liegen nicht vor“, sagte Tiefbauamtsleiter Frank Klatte jüngst. Bekannt seien nur die Anzahl der Schüler, die keinen Beförderungszuschuss zum Schulbus erhalten. Diese Schüler gehören potenziell zu den möglichen Fußgängern: Schlupkothen-Stadtmitte 3; Rohdenhaus-Stadtmitte 19; Flandersbach-Stadtmitte 0.