Anlaufpunkt für Suchtkranke wird 25

Das Haus Birke der Bergischen Diakonie Aprath war Ort des Geschehens der Jubiläumsfeier.

Foto: Bergische Diakonie

Wülfrath. Das 25-jährige Bestehen des Hauses Birke der Bergischen Diakonie Aprath haben nun Bewohner, Angehörige, Freunde und Mitarbeiter gefeiert. Passend zum Wetter gab es Eis vom Eiswagen. Es ging aber auch deftiger. Der Foodtruck „Frittenküche“ versorgte die Gäste mit Currywurst und Pommes Frittes, wahlweise mit Trüffelmayonnaise, Mayonnaise mit geröstetem Knoblauch oder Champignonrahmsoße. Auch das Beef Stews erfreute sich großer Beliebtheit. Live-Musik des Gitarristen Damian Przewozniak sowie von der Musiktherapie-Gruppe unter Leitung von Peter Koll sorgten für die Unterhaltung.

Das Haus Birke besteht seit dem 4. August 1993. Im Jahr 1992 waren Ärzte der Suchtfachklinik Langenberg sowie der Suchtabteilung des Landeskrankenhauses Langenfeld auf die Leitung der Bergischen Diakonie Aprath zugekommen, um ein Versorgungsangebot für chronisch alkoholkranke Menschen zu schaffen. Aktuell werden insgesamt 19 Bewohner (15 im Haus und vier in angegliederten Appartements) durch ein erfahrenes Mitarbeiterteam betreut. Die Altersgruppe der Bewohner ist durchmischt von 25 bis 77 Jahren. 30 Prozent der Bewohner sind im Alter zwischen 60 und 69 Jahren.

Karina Köhler, Abteilungsleiterin der Wohnheime auf dem Zentralgelände in Aprath, betonte in ihrer Ansprache die ständige Weiterentwicklung des Konzeptes und die Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen. „Da die Entwicklung landesweit gezeigt hat, dass nicht nur alkoholkranke Menschen auf eine sach- und fachgerechte ambulante und stationäre Behandlung angewiesen sind, sondern auch immer mehr Menschen ihr Leben nicht mehr suchtmittelfrei bewältigen können, wurde 2013 der erste Klient mit einer Drogenabhängigkeit aufgenommen. Obwohl sich durch bessere Aufklärung zur Suchterkrankung und ihren Behandlungsformen eine positivere Einstellung in der Gesellschaft entwickelt hat, erlebt der chronisch abhängige Mensch nach wie vor Abwertung und Ausgrenzung.“ Das Ziel sei, den Menschen zu helfen, abstinent leben zu können. Ankerpunkt sei die konkrete Lebenswirklichkeit der Menschen. Im Vordergrund stehe deshalb, eine positive Beziehung mit dem Menschen zu knüpfen und ihn in allen Lebensbereichen zu unterstützen. Manche schafften es so, zumindest seltener zu konsumieren und eine Verbesserung ihrer körperlichen und seelischen Verfassung wahrzunehmen. AR