Bauareal wächst um ein Grundstück
Der Bebauungsplan für die geplanten Wohnhäuser auf dem Gelände der früheren Grundschule an der Ansembourgallee wurde erweitert. Das Interesse der Bürger an den Informationen hielt sich in Grenzen.
Neviges. Weil das Gebäude der katholischen Grundschule an der Ansembourgallee nicht mehr den verschärften Bestimmungen des Brandschutzes entsprach, zog die Sonnenschule vor einigen Jahren zur Goethestraße um. Damit war der Weg frei, um auf dem Schulgelände Wohnbebauung zu schaffen, so wie es nach dem gültigen Bebauungsplan möglich ist. Im vergangenen Jahr wurde das Schulgebäude aus den 50er Jahren abgerissen, die Wobau erwarb das Gelände, um es in Form von vier Baugrundstücken für Einfamilienhäuser zu vermarkten.
„Damit ein weiteres Baugrundstück hinzugefügt werden konnte und damit alles etwas großzügiger bemessen wurde, hat die Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) einen Streifen nördlich des bestehenden B-Plans mit einbezogen“, begründet Elisabeta Lopes Marta die erste Änderung des bestehenden Bebauungsplan, worüber nun Bürger in der Feuerwache informiert wurden. So entfällt die Treppenanlage neben dem Reiger Weg, die zweite Wegeverbindung von dort zur Evangelischen Schule bleibt bestehen. „Eine weitere Überlegung war, die Böschung des Schulgeländes den Hausgrundstücken zuzuschlagen, was einer Verlängerung der Gärten gleich kommt, die mit einer Hecke oder einem Zaun eingefriedet werden könnten“, so die Stadtentwicklerin für Neviges.
Das Interesse an der Bürgerinformation hielt sich in Grenzen, weniger als 20 Nevigeser nahmen dran teil. Sie verwiesen auf das erhebliche Verkehrsaufkommen am Morgen und am Mittag, wenn die Eltern mit dem Auto vorfahren und ihre Kinder zur Evangelischen Schule bringen oder abholen. „Die Anregung haben wir aufgenommen und werden sie an die Verkehrsplaner weitergeben“, versprach Lopes Marta, die betonte, dass der Straßenraum nicht Gegenstand der Bebauungsplanänderung ist. Neben dem Vorschlag, den Mittelstreifen der Allee zu erhalten, sorgen sich die Anwohner, dass der Parkraum knapp werden könnte, wenn durch die Zufahrten zu den neuen Wohnhäusern Stellflächen wegfallen.
Die Grundstücke werden von der Wobau als „Burgfeldpark“ vermarktet und sind zwischen 775 und 801 Quadratmeter groß. Eines davon ist bereits reserviert. Der Boden wird von der Wobau ohne Bauträgerbindung verkauft. „So kann sich jeder Bauherr seinen eigenen Traum vom Haus erfüllen. Ob ein Massivhaus, ein Fertighaus oder ein Architektenhaus in Frage kommt, entscheidet allein der Bauherr“, wirbt die Wobau auf ihrer Internetseite, die junge Familien ansprechen will und auf die unmittelbare Nähe der Grundschule und der Kindertagesstätte aufmerksam macht.
Weil das betreffende Grundstück von einer Abwasserleitung durchquert wird, ist derzeit ein Bauunternehmen damit beschäftigt, eine Umleitung zu schaffen. Auf dem ehemaligen Schulhof wird momentan der Aushub bis zu seinem Wiedereinbau zwischengelagert. Wenn dann sämtliche Verfahrensschritte der Bebauungsplanänderung abgeschlossen sind, könnte zum Jahresanfang 2019 der Baubeginn möglich sein.