Begrüßungsrucksack aktualisiert

Nach jeder Geburt bietet das Jugendamt umfangreiche Informationen und Hilfen für junge Familien an. Die Resonanz ist sehr gut.

Foto: Andreas Reiter

Wülfrath. Im vergangenen Jahr wurden rund 180 Kinder in Wülfrather Familien geboren. Von der Verwaltung gibt es zu diesem Anlass seit 2007 je einen Begrüßungsrucksack und ein Familienbegleitbuch. In Letzterem enthalten sind demnächst sechs Kapitel zu den Themen „Entwicklung 0 bis 2 Jahre“, „Beratung und Unterstützung“, „Gesundheit“, „Kinderbetreuung“, „Wirtschaftliche Hilfen“ sowie „Spiel, Sport und Spaß“. Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann, Gudula Kohn, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen, und Kollegin Alexandra Walter stellten gestern die aktuelle Version im Rathaus vor.

Gudula Kohn, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen über die Macher des Familienbegleitbuches

Gudula Kohn verweist nicht ohne Stolz auf die Zusammensetzung des federführenden Netzwerkes Frühe Hilfen in Wülfrath. Neu hinzugekommen sind der Kinderschutzbund, die Erziehungsberatungsstelle der BDS sowie die Schwangerschaftsberatung Esperanza. Sechs Abteilungen des Jugendamtes sind des Weiteren vertreten, genau wie die kommunalen Kinder- und Familienzentren Ellenbeek, Düsseler Tor und Arche Noah der Caritas. Mit im Boot sind auch das Kreisgesundheitsamt, Kinderärzte und das Freiwilligen Forum. „Da steckt viel Kompetenz dahinter“, versichert Gudula Kohn.

„Das Angebot wird sehr gut angenommen, ganz selten stoßen wir auf Ablehnung“, sagt Bärbel Habermann. Und das, obwohl es für manche schon eine Frage sei, ob das Jugendamt ins Haus kommt. „Es ist ein freiwilliges Angebot“, erklärt Alexandra Walter. Wer keinen Hausbesuch möchte, kann die Unterlagen auch im Jugendamt abholen.

Nach jeder Information des Einwohnermeldeamtes über die Geburt eines Kindes wird jede Familie angeschrieben und ein „Baby-Begrüßungsbesuch“ angeboten. Insgesamt sechs Mitarbeiter der Jugendhilfe machen die Hausbesuche. Das Besondere: Sie begleiten die Familien auf Wunsch weiter. Damit haben die Familien immer den gleichen Ansprechpartner.

Zum Angebot zählt auch eine kleine Broschüre mit interessanten Links und Apps rund um die Themen Schwangerschaft, Kind und Familie.

Der Begrüßungsrucksack ist geradezu liebevoll ausgestattet. Enthalten sind etwa ein Häschen-Schmusetuch und ein Traubenkernkissen mit einem Überzug aus Biobaumwolle. „Sie sind viel besser als die Kirschkernkissen“, weiß Gudula Kohn. Sie dankt den Stadtwerken, die sich als Sponsor zur Verfügung gestellt haben. Was bewusst weggelassen wurde, sind die üblichen Gläschen der Babynahrungshersteller. „Das wollte ich nicht. So etwas bekommen die Eltern im Krankenhaus“, sagt Bärbel Habermann. Auch die früher verteilten Rauchmelder gibt es in Zukunft nicht mehr. Der Bedarf sei gedeckt.

Das aktuelle Familienbegleitbuch und der Begrüßungsrucksack werden ab dem 1. April ausgegeben.