Beste Rockmusik begeistert das Publikum

Bereits zum siebten Mal ging am Samstag das Festival der WüRG — der Wülfrather Rockmusik Gesellschaft — über die Bühne.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Sommer, Sonne und gute Musik — was will man mehr? Das dachten sich die Besucher von „WüRG im Park“ am vergangenen Samstag. Bereits zum siebten Mal veranstaltete die Wülfrather Rockmusik Gesellschaft das beliebte Festival auf der Stadtparkwiese — mittlerweile ein fixer Punkt im Wülfrather Veranstaltungskalender.

Insgesamt acht Bands aus verschiedenen Genres konnten sie für das Programm gewinnen. Die Open-Air-Bühne war erstmalig mit einer 360-Grad-Kamera ausgestattet, so dass ganz besondere Erinnerungsfotos entstehen konnten. Alle zwei Jahre findet das Festival statt.

Eröffnungs-Act war die Newcomer-Band „Social Breakdown“, die schon um 13 Uhr den ersten Gästen ordentlich einheizten. Dass keines der Bandmitglieder älter als 19 Jahre ist, fiel dabei kaum auf, so selbstbewusst rockten die Teenager die Bühne. „Erstaunlich, was die Jungs da oben auf die Bühne bringen — aus denen wird hoffentlich noch etwas“, freut sich ein Zuhörer in der ersten Reihe.

„Social Breakdown“ übergaben an „Coda Control“. Mit hartem, aber melodischem Rock überzeugten diese die mittlerweile gut gefüllte Grünfläche. Auch mit der Band „Rimshot“ kamen Rockfans auf ihre Kosten, bevor die Solinger „Vanity Sane“ Blues-Rock zum Besten gaben.

Lockere Reggae-Sounds hatten „Chris Toppa & Tapeside B“ im Gepäck. Highlights waren sicherlich die beiden abendlichen Auftritte. Mit der Metallica-Coverband „My’tallica“ haben sich die Festival-Organisatoren einen echten Kracher geangelt.

„Bounce“ gilt als Bon-Jovi-Tribute und ist so gefragt, dass die Wülfrather schon 2015 mit der Buchung beginnen mussten, wie WüRG-Kassenwart Mark Tuschy im Vorfeld erzählte. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der WüRG-Allstars, die mit Musikern aus allen Generationen auf der Bühne standen.

„Umsonst und Draußen“ — unter diesem Motto wirbt die Rockmusikergemeinschaft für „WüRG im Park“. Getränke verkaufen die Rockmusiker dabei selbst — damit versuchen sie das Festival zu refinanzieren. Trotz Sponsoren wie Innogy und Lhoist wäre das ansonsten finanziell nicht zu stemmen. Hungern mussten die Besucher selbstverständlich auch nicht — das Essen stellte in diesem Jahr die Tafel Niederberg, die den Erlös spendeten.

Etwa 4500 Musikfans kamen 2015 — an diesen Erfolg wollten die Rockmusiker natürlich anknüpfen. Hinter der Organisation steckt eine Menge Arbeit, schließlich will so ein Festival gut geplant und strukturiert sein. Die Planung begann schon kurz nach der vergangenen Ausgabe.

An Kritikpunkten der vergangenen Festivals wurde gearbeitet, damit sich alle Besucher noch wohler fühlen konnten. Die Toilettensituation wurde 2015 stark bemängelt — nun stellte die anliegende Schule ihre Sanitäranlagen für das Musikfest zur Verfügung. Getränke gab es in diesem Jahr nicht aus dem Getränkewagen, sondern an einer zentralen Theke gegenüber der Bühne, von wo aus man alles im Blick haben konnte.

Wie schon vor zwei Jahren kamen auch dieses Mal zahlreiche Besucher zur Bühne auf der großen Stadtparkwiese, um gemeinsam Musik zu hören. Ein gutes Programm, durchdachte Organisation und schönes Wetter sorgten für die perfekte Mischung. Einem erfolgreichen „WüRG im Park“ 2019 steht also wohl nichts mehr im Wege.