Solaranlagen bringen oft weniger Ertrag, als sie versprechen

Die Verbraucherzentrale informiert über Leistung und Verbesserungsmöglichkeiten. Ein Wärmecheck soll Klarheit bringen.

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Velbert. Eine solarthermische Anlage gewinnt Wärme aus Sonnenlicht — ohne teuren Brennstoff und ohne schädliche Emissionen. In der Praxis hielten aber nicht alle Anlagen, was sie versprechen, so die Verbraucherzentrale. Über tatsächliche Leistung und wie es verbessert werden kann, informiert der Solarwärme-Check der Energieberatung.

Annette Hoffmeister, Energieberaterin der Verbraucherzentrale in Velbert: „Viele der von uns bisher geprüften Anlagen bringen deutlich weniger Ertrag als erhofft. Dadurch wird weniger Brennstoff eingespart als geplant. In Extremfällen ist der Verbrauch durch besonders ineffiziente Anlagen sogar gestiegen.“

Über 1000 Geräte haben die Energieberater im vergangenen Sommer bereits gecheckt. Aufgefallen ist ihnen dabei zum Beispiel, dass viele Anlagen nicht über einen Wärmemengenzähler verfügen. Damit ließe sich ganz leicht ablesen, wie viel Wärme die Anlage auf dem Dach tatsächlich liefert. Häufig fehlt außerdem eine ausführliche Anlagendokumentation, die Wartung und Prüfung der Anlage deutlich erleichtern würde.

Hier hilft der Solarwärme-Check weiter: Verbraucher erhalten Klarheit über die Leistungsfähigkeit ihrer Anlage und eine Richtschnur, welche Verbesserungen möglich oder sogar nötig sind. Bei einem Vor-Ort-Termin überprüft der Energieberater zentrale Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte für die Aufzeichnung wichtiger Systemtemperaturen an. Diese Messdaten werden bei einem zweiten Termin einige Tage später — davon mindestens ein Sonnentag — ausgelesen. Die Messergebnisse werden analysiert, einen Bericht mit der Gesamteinschätzung der Anlage und den Empfehlungen erhalten die Auftraggeber wenig später per Post. Der Solarwärme-Check ist ein Angebot für alle privaten Verbraucher, die eine solarthermische Anlage zur Trinkwassererwärmung und/oder Heizungsunterstützung besitzen. Termine für den Solarwärme-Check können ab sofort unter Telefon 02051/8090181 oder 0211/33 996 555 oder per E-Mail gebucht werden. Die Kostenbeteiligung beträgt 40 Euro, für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist der Solarwärme-Check kostenlos. Er wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft. Mehr Informationen gibt es im Netz.

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