Bestürzt und traurig: Gerd Rammes ist tot

Der langjährige CDU-Fraktionschef verstarb im Alter von 62 Jahren.

Wülfrath. Gerd Rammes ist tot. Der langjährige Kopf der Wülfrather CDU verstarb in der Nacht zu Samstag. Er wurde 62 Jahre alt.

Ein politischer Mensch war Rammes — durch und durch. 1975 zog er zum ersten Mal in den Rat der Stadt ein — und blieb dort 32 Jahre. Mehr als 20 Jahre führte er die CDU-Fraktion. Er war ein großes politisches Talent, verstand es, Mehrheiten für seine Positionen zu finden, verlässliche Mehrheiten im Rat zu schmieden.

„Politik bedeutete für ihn nicht nur das Bohren dicker Bretter oder das Ringen um Mehrheiten, sondern auch, sich für das Gemeinwohl und jeden Bürger einzusetzen. Leider wird er es nun nicht mehr selber erleben, wie sein „Lieblingsprojekt“, der Anschluss unserer Stadt an die Rheinschiene, Wirklichkeit wird“, heißt es im Nachruf seiner Partei.

2007 hatte er sich aus der Wülfrather Politik zurückgezogen. Lebenswandel, Lebenslust und die damit einhergehenden privaten und beruflichen Krisen trugen zu dieser Entscheidung bei. Er wollte sein Leben neu ordnen, zu sich finden. Er pflegte seine Hobbys: Reisen, Fotografieren.

Doch die Politik ließ ihn nicht gänzlich los. Er beobachtete das Geschehen weiter. Im sozialen Netzwerk Facebook initiierte er die Gruppe „Wülfrath — Wo ist deine Zukunft?“ Auch eine Kandidatur 2014 für den Rat schloss er nicht mehr aus. Erste Gespräche hatte er geführt. „Einfach wieder mitmachen wolle er“, sagte er.

Im Internet verbreitete sich die Nachricht Samstagnachmittag rasend. Die Bestürzung und Traurigkeit war groß — über alle politischen Grenzen hinweg. Die Trauer ist spürbar — über den Tod eines Mannes, dem Wülfrath immer am Herzen lag.