Bürgerhaus bleibt noch vier Jahre lang Baustelle

Weil die benötigten Fördermittel wahrscheinlich in vier „Jahrestranchen“ fließen werden, zieht sich die Sanierung hin.

Langenberg. Die Langenberger werden sich noch eine ganze Weile in Geduld üben müssen: Abhängig vom Fluss der Fördermittel ist mit der Fertigstellung des Bürgerhauses erst in vier oder fünf Jahren zu rechnen. Baudezernent Andres Wendenburg nahm jetzt im Sonderbauausschuss Stellung zum Stand der Sanierung.

So sind inzwischen die Dachdeckerarbeiten weitgehend beendet. Als Nächstes muss das Gebäude nun trockengelegt werden. Dazu wird als Erstes am Mittwoch das Gerüst an der Frontfassade demontiert. Das übrige Gerüst soll möglichst noch in diesem Jahr weichen.

Innerhalb der nächsten 14 Tage soll dann die Freilegung der Außenwand längs der Hauptstraße beginnen. Zunächst werden zur Abstützung der Wand im Innern Querwände aus Beton eingezogen, die auch nach der Sanierung verbleiben.

Danach werden rund 20 Stahlträger vor der Fassade in den Boden gerammt. Sie sichern die etwa drei Meter breite Baugrube, die schließlich zehn Meter tief über die volle Gebäudebreite von 50 Metern ausgehoben wird.

Erst dann beginnt die eigentliche Trockenlegung: „Die Wand ist durch das Wasser aus dem Berg völlig durchfeuchtet“, erklärt Projektleiter Jens Michaels. Insbesondere die Fugen müssen saniert, das Mauerwerk abgedichtet werden. Darauf kommt eine Wärmedämmung: „Das wird erheblich Heizkosten sparen.“ Eine Drainage am Fundament soll künftig das vor der Wand stehende Wasser in den Hardenberger Bach leiten.

Insgesamt 95 Arbeitstage wurden für die Trockenlegung angesetzt. Bis zum Beginn des kommenden Frühjahrs soll sie abgeschlossen sein. 700 000 Euro hatte man für die Operation veranschlagt, die Ausschreibung fiel sogar elf Prozent günstiger aus, so Wendenburg.

Bisher seien rund fünf Millionen Euro in die Sanierung geflossen, was dem Eigenanteil der Stadt entspreche. Benötigt würden weitere „acht Komma X Millionen Euro“, für die man einen Förderantrag gestellt habe. Allerdings werde die Summe aus Landes- und Bundesmitteln wohl in vier Jahrestranchen ausgezahlt werden, was letztlich dazu führt, dass die Sanierung frühestens in vier Jahren vollständig beendet sein wird.

Nach der Trockenlegung geht’s ins Innere. Höchste Priorität habe dann der Gymnastiksaal, der laut Wendenburg Ende kommenden Jahres wieder zur Verfügung stehen soll.