Der Billardsportverein lädt Groß und Klein zum Probetraining ein
Am Wochenende öffnet das Clubheim Am Buschberg seine Türen.
Velbert. Billard ohne Löcher im Tisch? Ja, das gibt es in Velbert — und auch diese Spielform macht Riesenspaß. Am Wochenende kann jeder im Rahmen der bundesweiten Aktion „Deutschland spielt Billard“ beim BSV Velbert sein Talent im Spiel mit den drei Kugeln testen. Liga-Spieler stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Der Billardsportverein Velbert verfügt mit seinem Clubheim, Am Buschberg 11, über eine der attraktivsten Carambol-Spielstätten in Deutschland. Dort spielt auch der mehrfache Weltmeister Eddy Merckx seine Bundesliga-Partien für Velbert. Hier wurden Titel errungen und soeben wieder der Aufstieg in die erste Dreiband-Spielklasse besiegelt.
Gespielt werden kann am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 16 Uhr unter der Anleitung erfahrener Trainer auf neun top-gepflegten Turnierbillards, Queues und Bälle werden gestellt. Das Spiel mit den drei Kugeln ist der eigentliche Ursprung des Billardspiels.
Die Grundregeln sind einfach und gelten für alle Disziplinen: Die beiden Gegner spielen über die gesamte Partie jeweils mit demselben Ball, ihrem Spielball, der gelb oder weiß gefärbt ist. Der Spieler muss versuchen, diesen so zu stoßen, dass er die beiden anderen Bälle berührt („karamboliert“). Gelingt dies, zählt das einen Punkt, und der Spieler darf seine Serie fortsetzen.
„Billard ist die hohe Kunst des Vorausdenkens. Es ist nicht nur ein Spiel, sondern in erster Linie eine anspruchsvolle Sportart, die neben physischer Kondition das logische Denken eines Schachspielers und die ruhige Hand eines Konzertpianisten erfordert“, so hat Albert Einstein den Sport auf dem heute meist blau bezogenen Tisch beschrieben. Werner W. Klingberg, 1. Vorsitzender des BSV, sagt: „Unser Spiel fasziniert durch seine Dynamik und belohnt den Spieler durch unmittelbare Erfolgserlebnisse für jede körperliche und geistige Anstrengung.“ Billard könnte bis ins hohe Alter gespielt werden, begeistere aber vor allem Jugendliche schnell.
Axel Brinkmann, der Jungendtrainer, kümmert sich einmal pro Woche um den Spielernachwuchs, darunter ist auch eine Schulklasse von der Martin-Luther-King-Hauptschule. „Billard hat einen hohen pädagogischen Wert, weil es in idealer Weise die Beherrschung physikalischer Grundregeln, strategisches Denken, taktisches Kalkül und Körperbeherrschung verbindet und vor allem die Konzentration fördert“, sagt Lehrer Sebstian Kötter, der die Schüler im Zuge einer Arbeitsgemeinschaft zum Billard gebracht hat. „Mit zehn oder elf Jahren haben die Jugendlichen meist auch die erforderliche Größe, um am Tisch die richtige Haltung einzunehmen“, sagt Brinkmann, selbst mehrfacher Titelgewinner.
Die Jugendarbeit wird beim BSV Velbert großgeschrieben. Viele der Deutschen Jugendmeister, wie jüngst Torben Kather (21), stammen aus Velbert. Und ein Titelträger aus früheren Jahren, Philipp Leu, spielt heute gemeinsam mit Weltmeister Merckx in der Bundesliga. HBA
billard-velbert.de