Die städtische Homepage soll für Blinde umgestaltet werden

Die Linke fordert entsprechende Änderungen. Das Anliegen wird jetzt zunächst Prüfantrag.

Wülfrath. Weiterreichende Informationen zu ausgewählten Themen stellen nicht nur Zeitungs-, Rundfunk- und Fernseh-Redakteure ins Internet. Auch Behörden und öffentliche Institutionen verweisen auf ihre eigenen Webseiten. So verfährt auch die Stadt Wülfrath auf ihrer Homepage, die im Internet unter der Adresse www.wuelfrath.net zu erreichen ist.

Ilona Küchler von den Linken fordert nun die barrierefreie Gestaltung dieser Seite. „Das ist Voraussetzung für Inklusion“, stellte sie fest. Für Blinde und Sehbehinderte wäre eine Vorlese-Funktion gut, Gehörlose und Schwerhörige brauchen entsprechende Darstellungsformen in Gebärdensprache, die Inhalte müssen übersichtlich und in leichter Sprache formuliert sein. „Das lässt sich kostengünstig mit entsprechenden Modulen aufbereiten“, erläutert Linken-Politikerin Ilona Küchler. Keineswegs geht es dabei nur um Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung. Auch Senioren und Bürger mit ausländischen Wurzeln sollen über die Web-Seite einfacher Zugang zu Informationen und damit zur Partizipation am gesellschaftlichen Leben der Stadt erhalten.

Die Wülfrather Bürgermeisterin Claudia Panke erklärte dazu, dass das, was gesetzlich in Sachen Barrierefreiheit bei Internetseiten vorgeschrieben ist, erfüllt sei. Gegen eine Modernisierung und Erweiterung sei theoretisch nichts einzuwenden. „Die Frage ist: Wozu ist die Stadt verpflichtet? Und was kostet es?“ Bildlich gesprochen müsse man sich das Ganze wie ein Haus vorstellen, das marode ist, ergänzte CDU-Fraktionssprecher Axel Effert. Und da müsse man überlegen, was sich besser rechnet: „Sanieren oder abreißen und neu bauen.“

Nun soll das Anliegen, die Homepage barrierefrei zu gestalten, als Prüfauftrag dem entsprechenden Fachausschuss vorgelegt werden.