Dönerwetter in Lintorf: Der Bürgermeister half am Drehspieß mit

Die Reihe ist jetzt schon Kult. Diesmal waren Anka Zink und Harald Birkenkamp die Stars.

Lintorf. Es war zwar erst die vierte Ausgabe des "Dönerwetters", doch schon jetzt ist die Multikulti-Kabarett-Show in der Lintorfer Manege Kult. "Die Kartennachfrage ist noch einmal gestiegen und wir mussten ein bisschen anbauen", scherzte Mitarbeiter Reinhold Mohning im randvollen Wintergarten des Jugendzentrums, in dem zusätzliche Stühle noch lange nicht allen Gästen Platz boten.

Kein Wunder, hatten die Organisatoren sich doch an diesem Abend selbst übertroffen. Gastgeber Volkan Erik war von seinem ersten Stargast so begeistert, dass er bei der Ansage ins Schlingern geriet. Denn Anka Zink gehört wirklich zu den ganz Großen in der hiesigen Humorlandschaft.

In ihrem aktuellen Programm "Wellness für alle" spart die Kölnerin von "Botox to go" bis Telefonsex kein heißes Eisen aus. Erst einmal erklärte sie aber, was es mit dem Begriff Wellness auf sich hat: "Wellnessprodukte heißen so, weil die Händler sich immer sehr wohl fühlen, wenn sie auf ihr Konto sehen." Kaum ein Thema, zu dem Zink nicht auf ihre schnodderige Art ins Schwarze traf. In der Nachwuchsecke begeisterten Hauke Völke und Franziska Merlo vom Kaiserswerther Fliedner-Gymnasium mit ihrem absurden Humor im Stile Loriots.

Für eine ganz besondere Überraschung sorgte Bürgermeister Harald Birkenkamp, der eigentlich als Interviewgast geladen war. Getarnt mit angeklebtem Riesenschnauzbart, Sonnenbrille und Schiebermütze machte der sich die ganze Zeit emsig hinter der Theke zu schaffen und half Dönerköchin Zeliha beim Zubereiten der gefüllten Brottaschen. Mit lockerer Hand säbelte er das gebratene Fleisch vom Drehspieß.

Bei nicht wenigen Besuchern fiel der Groschen erst, als der erste Bürger der Stadt seine gelungene Kostümierung ablegte und sich den Fragen des Gastgebers stellte. "Wann werden wir denn in Ratingen einen türkischen Bürgermeister haben?", wollte Volkan Erik wissen und Birkenkamp konterte gut gelaunt: "Sie können meine Nachfolge gerne antreten."

So locker und humorvoll erlebt man den Bürgermeister nur selten. Und man erfuhr noch, dass für ihn die türkische Küche die beste am ganzen Mittelmeer ist. Was ihm an Ratingen besonders gefällt, konnte er aber nicht sagen: "Da müsste ich jetzt stundenlang referieren", erklärte er augenzwinkernd.