Wülfrath: Passage soll 2011 eröffnet werden

Der Investor erwartet Verzögerungen in der Fertigstellung wegen des Felsmassivs.

Wülfrath. "Das war ein positives Gespräch", sagt Siegfried Gölsch von der Firma Pe-Ma-Re, die die Goethe-Passage realisieren will. In dieser Woche hat er sich mit der Bürgermeisterin getroffen. Die Signale, die es danach gibt, stimmen zuversichtlich. Zweifel an dem Vorhaben? Gölsch schüttelt den Kopf: "Wir planen, sprechen mit Mietern, vermarkten weiter. Wir arbeiten eben." Auch die Hauptmieter - Edeka und Aldi - seien unverändert an Bord.

Dass Gerüchte und Mutmaßungen durchs Städtchen wabern, das Projekt könnte infrage gestellt werden, kann Gölsch nicht nachvollziehen. "Woher kommt so etwas?" Er gibt zu bedenken, "dass wir hier einige Millionen investieren. Da ist es nur richtig, dass wir gründlich planen, nicht zu schnell mit der Pistole schießen". Das gelte zum Beispiel für den städtebaulichen Vertrag, den man noch mit der Stadt zu schließen habe. Gölsch: "Da sind einige Details abzuklären."

Und dann ist da noch das Felsenmassiv, das sich unter dem Parkplatz der Stadthalle befindet. Das zu entfernen, werde nicht nur kostspielig, sondern auch zeitaufwändig, sagt Gölsch. "Das ist eine dicke Steinplatte, der man mit schwerem Gerät, nicht mit Hammer und Meißel, begegnen muss." Dabei müsse aber vor allem auch darauf geachtet werden, dass die benachbarten Grundstücke nicht beschädigt werden. Gutachter schätzen, dass die Beseitigung des Kalk-Vorkommens drei Monate in Anspruch nehmen könnte.

Die Mehrwaufwand für die Baugrube hinter der Stadthalle wird aus Sicht von Siegfried Gölsch zu Verzögerungen bei der Fertigstellung des Baus führen. Im Moment gehe er aber davon aus, dass mit den Abrissarbeiten planmäßig Ende Januar, Anfang Februar begonnen wird. "Es gibt keine Hinweise, warum das nicht klappen sollte," so der Investor. Mit einer Eröffnung der Goethe-Passage in 2010 rechne er aber nicht mehr.

Auf Nachfrage der WZ bestätigte Bürgermeisterin Claudia Panke, dass das Gespräch "gut und offen" gewesen sei. Der Investor habe darin zum Beispiel auf anstehende Mehraufwendungen hingewiesen. Panke: "Jetzt ziehen sich alle noch einmal zum Prüfen der Positionen zurück. Dann reden wir weiter."

Im Rat war die Goethe-Passage ebenfalls kurz Thema. Die FDP hatte sich gewundert, dass auf der Homepage von Pe-Ma-Re zwar vier laufende Vorhaben vorgestellt werden, aber das Wülfrather Projekt fehle. "Hat das einen speziellen Grund?", fragte Hans-Peter Altmann. Bürgermeisterin Panke merkte knapp an, dass sich aus Sicht ihres Kenntnisstandes daraus keine für Wülfrath bedenkliche Erklärung ableiten lasse. Das bestätigte der WZ auch Siegfried Gölsch: "Das Projekt ins Internet einzustellen, ist schlichtweg aufwändig. Aber es kommt."