Wülfrath: Bruch-Verfüllung statt Laster-Transporte?

Uwe Clees bietet den Steinbruch Hofermühle als Entsorgungsstelle an. Der Kreis macht Umweltschutzbedenken geltend.

Wülfrath. 17750 Fahrten sollen durch Flandersbacher Idylle führen, um 350000 Kubikmeter Erdaushub von der Baustelle für ein A44-Brückenwerk abzutransportieren. "Das muss nicht sein", sagt Unternehmer Uwe Clees. Dem Landesbetrieb Straßen habe er schon vor Jahren den Steinbruch Hofermühle angeboten. "Der liegt gleich nebenan. Da muss kein Schwerlaster über den Heiligenhauser Weg fahren", so Clees zur WZ. Der Kreis Mettmann meldet aber Bedenken an.

"Ja, das Thema ist im Haus bekannt. Ein alter Hut", kommentiert Bernd Löchter, Pressesprecher des Landesbetriebs, Clees’ Offerte. In der Tat habe ein Unternehmen einen ausgedienten Steinbruch ins Gespräch gebracht. Ob der in Frage komme, konnte er nicht definitiv klären. "Im Frühjahr wird es die Ausschreibung geben. Daran kann sich der Unternehmer beteiligen."

Dies will Clees tun, wie er der WZ sagte. Aus seiner Sicht sei eine Verfüllung des Bruchs mit nicht wasserswirtschaftschädlichen Materialien "ökologischer und kostengünstiger als ein Massentransport über Straßen".

Das sieht der Kreis Mettmann anders: "Die Steinbrüche Hofermühle Nord und Süd sind Naturschutzgebiet wie es im Buche steht", sagt Kreis-Sprecher Martin Kasprzik. Würde ein Antrag zur Verfüllung beim Kreis als Umweltschutzbehörde eingehen, "hätte dieser nur geringe Chancen auf eine positive Antwort". Davon abgesehen, betont Kasprzik, "liegt dem Kreis Mettmann bisher kein Antrag vor".