Ein Fest für die neuen Fünfer

Die Lehrer und Schüler der Sekundarschule Wülfrath empfingen die 70 Kinder zum Kennenlern-Tag.

Ein Fest für die neuen Fünfer
Foto: D. Janicki

„I think I’m gonna marry you (Ich glaube, ich heirate Dich)“ sang der Schulchor. Einen ganz so ernsten Bund schließen die 70 Neuen noch nicht. Aber bis zum erfolgreichen Schulabschluss wollen Heiko Mavius, Leiter der Sekundarschule, und seine Kollegen den „neuen 5ern“ gute Partner sein.

Deshalb wurde gestern mit einem erlebnisorientierten Schulfest ein erstes Kennenlernen gefeiert. In diesen Stunden hatten Eltern Zeit, konkrete Fragen an Lehrer zu richten, und die Neuzugänge warfen einen ersten Blick auf ihre zukünftigen Lehrer und Mitschüler. „Das ist eine echt coole Schule“, schwärmte Marie. Die Zwölfjährige aus der 6. Jahrgangsstufe stand nicht nur zusammen mit ihrer Freundin Khaula (13) auf der Bühne und sang.

Als „alter Hase“ versuchte sie die künftigen Mitschüler für die Schule als solche zu begeistern. „Man kann hier echt viel machen und die Lehrer sind ganz anders, viel interessierter.“ Ja, das hätte er auch von einem Freund gehört, erklärte Neuzugang Kevin (10). „Deshalb haben mich meine Eltern hier angemeldet.“

Nun wollte der Wülfrather erfahren, was die Schule denn nun so besonders macht. „Der Chor zum Beispiel“, sagte Sechstklässlerin Khaula. „Das macht so einen Spaß, seine Energie mal so richtig rauszulassen.“ Und wenn mal was mit der Singerei nicht klappt, hilft Musiklehrer Detlef Hömberg „immer ganz super“. Beim Schulfest übrigens bediente er in der Band ziemlich lässig die E-Gitarre.

Mit Luftballons verglich Jutta Misch-Schober, zusammen mit Mavius für die Belange der Schule verantwortlich, in ihrer Begrüßungsrede die Schüler. Manche Ballons gingen steil in die Höhe, andere „verfliegen sich und manchmal führt der Weg zurück, um nach oben zu kommen.“ Aber alle kämen oben an. „Das ist das Ziel unserer Schule.“ Wie der eigene Lernweg zu finden ist, sei individuell. „Wir begleiten, helfen und unterstützen.“

Zukünftig allerdings nur noch mit einer Sonderpädagogin. „Sie ist im kommenden Schuljahr für beide Schulen zuständig“, sagte Mavius. Zehn Sekundarschüler sind offizielle Förderkinder, sie zeigen also entweder emotional-soziale Störungen oder haben Lernauffälligkeiten. Hatte die pädagogische Sonderkraft in der Vergangenheit 25,5 Stunden, sich um sie zu kümmern, bleiben ihr dafür nun 12,25 Stunden. Die Stelle wurde um 50 Prozent reduziert. Doch jenseits dieser Einschränkung bleibt das praxisorientierte Lern- und Förderkonzept bestehen.