Wülfrath Ein Fest zu Ehren der tollen Knolle
Wülfrath. · Trotz Regens lockte das Wülfrather Kartoffelfest zahlreiche Besucher in die Innenstadt. Die Stimmung war gut.
Wettertechnisch betrachtet haben die Organisatoren des diesjährigen Wülfrather Kartoffelfestes kein glückliches Händchen bewiesen. „So nass war es bisher noch nie“, ist sich Dirk Herbener, Vorstandsmitglied von Wülfrath pro, sicher. Trotzdem hat es der Feierstimmung der Besucher keinen Abbruch getan. Gute Laune und ausgelassene Atmosphäre gab es besonders am Samstagabend mit der Band Optical Disaster. Lustig wurde es aber bereits ab 14 Uhr, denn das erste der drei traditionellen Höhepunkte des Festes- das Aufwiegen- lockte die Gäste auch mit Regenschirmen an die Bühne Schwanenstraße.
Neuer Aufwieg-Rekord mit 750 Kilogramm Kartoffeln
Und es gibt einen Rekord zu vermelden: „750 Kilogramm Kartoffeln wurden dieses Jahr aufgewogen. Im vergangenen Jahr waren es nur rund 620 Kilogramm“, weiß Christina Rick von Wülfrath pro. Das Vorstandsmitglied freut sich, dass die Kartoffeln auch in diesem Jahr wieder an die Wülfrather Tafel gespendet werden. „Dafür haben wir ein bisschen geschummelt. Die vier Personen auf der Wippe haben natürlich zusammen keine 750 Kilogramm auf die Waage gebracht. Da war vielseitiger Einsatz
nötig.“
Munter ging es auch am Sonntag weiter. Trotz anhaltendem Regens ließen sich die Besucher nicht abhalten, in dicker Regenmontur und mit Regenschirmen bestückt das Fest in der Innenstadt zu erobern. Nicht nur der verkaufsoffene Sonntag lockte ab 13 Uhr, auch die rund 30 Standbetreiber sorgten gemeinsam für ein abwechslungsreiches Angebot. „Wir sind zum ersten Mal dabei und lassen uns von dem Wetter nicht erschrecken“, verraten die Damen am AWO-Stand, die Drillingskartoffeln mit dreierlei Dipp anboten. Gleich mit 15 Ehrenamtlern haben sie sich in diesem Jahr bereit erklärt, Teil des 32. Kartoffelfestes zu werden. „Und wir kommen auch im nächsten Jahr wieder.“
Die Freundinnen Katrin Rosenbaum aus Haan- Gruiten und Elisabeth Förster aus Mettmann haben die Reise ins benachbarte Wülfrath ebenfalls auf sich genommen. „Und wir haben es nicht bereut. Ich komme jedes Jahr gerne hier her und finde das Fest einfach toll. Warum also nicht auch bei Regen? Wir lassen uns die gute Stimmung nicht vermiesen“, so Elisabeth Förster. Während es beim zweiten Veranstaltungshöhepunkt – dem Promi im Sack – noch in Strömen regnete, lichteten sich die Wolken beim alljährlichen Kartoffel-
wettschälen.
Die Tafel siegte beim Kartoffelschälwettbewerb
Und so füllte sich der Bühnenvorraum in wenigen Minuten sichtlich mit Menschen, als das Team der Tafel Niederberg erstmalig beim Wettkampf gegen die amtierenden Sieger der Stadtverwaltung und Mitstreiter des DRK und der Feuerwehr antraten. Schließlich winkte für die Gewinner ein glänzend silberner Pokal. Schlussendlich konnte sich beim Mannschaftsschälen das Team der Tafel sogar mit 3300 Gramm gegen die Mannschaft der Stadtverwaltung (3185 Gramm) und dem Team 1 der Feuerwehr (2871 Gramm) durchsetzen. Das Siegertreppchen im Einzelschälen erklomm wiederum Hergard Fronober von der Tafel Niederberg mit insgesamt 1360 Gramm.
Zweit- und Drittplatzierte beim Wettbewerb wurden Dirk von Wülfrath pro (1343 Gramm) und Marzin von der Feuerwehr (1255 Gramm).
Und wer versteckte sich noch gleich als Promi im Kartoffelsack? Das war niemand geringeres als Olli Henrich von der Band Das dynamische Duo, die auch in den späteren Abendstunden noch die Bühne beim Kartoffelfest zum Beben brachte.