Einige City-Händler wollen ins Center
Die Verwaltungsspitze rechnet aber nicht mit dauerhaften Leerständen in der Fußgängerzone Friedrichstraße.
Velbert. Das Marktzentrum wird — wenn es dann im Herbst 2014 am Europaplatz öffnet — Spuren in der Fußgängerzone Friedrichstraße hinterlassen. „Es wird Leerstände geben, wenn Händler von der Friedrichstraße in das neue Einkaufszentrum umziehen“, räumt Bürgermeister Stefan Freitag in einem Pressegespräch ein. Das beunruhigt ihn aber nicht. „Das ist ein dynamischer Prozess.“ Und in diesem würden durch die Anziehungskraft des Centers in der Folge die leeren Flächen wieder bezogen. Freitag fügt selbstbewusst hinzu: „In Velbert-Mitte hatten wir noch nie ein ernsthaftes Problem mit dauerhaften Leerständen.“
Stadtbaurat Andres Wendenburg teilt den Optimismus des Bürgermeisters. Alle Erfahrungen und auch die Prognosen für den Standort Velbert würden dem geplanten Marktzentrum „magnetische Fähigkeiten“ bescheinigen. Als positives Signal wertet Wendenburg außerdem die Entwicklung an der oberen Friedrichstraße. Dort wirke sich seit Ende vergangenen Jahres Kaufland anziehend aus. Das würden auch die dortigen Einzelhändler berichten. „Sie erzählen von 50 Prozent mehr Fußgängern in der Oberstadt“, sagt Wendenburg und fügt hinzu: „Der Magnet Kaufland strahlt aus.“
Die Abläufe für das Marktzentrum sieht Wendenburg „absolut im Plan“. Bei der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans habe es gerade einmal eine Handvoll Eingaben von Bürgern gegeben. Er gehe davon aus, dass die Investoren 2013 mit Abriss und Rohbau für das neue Shopping-Center beginnen werden. Mit der Eröffnung werde nach einer 20-monatigen Bauzeit im Herbst 2014 gerechnet.
Aktuell läuft schon die Vermarktung. Für die Hälfte der 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche gebe es Nachfragen — auch aus der Innenstadt. Freitag: „Das ist ja auch gut, wenn das neue Center etwas lokalen Charme erhält.“