Einmal im Sportwagen sitzen

80 Fahrzeuge wurden beim Autosalon ausgestellt. Im Rennsimulator durften Besucher ihr Können hinterm Lenkrad testen.

Foto: Janicki

„Meinetwegen könnte es viel mehr verkaufsoffene Sonntage geben“, fand Gabriele Buschmann. „Es ist zwar trubelig, aber ich selbst habe ja richtig Zeit. Und deshalb macht das Bummeln so viel Spaß.“ Nicht nur die Geschäfte hatten geöffnet und viele lockten mit 20-Prozent-Rabatten. 80 Fahrzeuge, Motorräder inklusive, aus 16 Firmen waren gestern beim Autosalon in der Innenstadt zum Bestaunen aufgebaut.

Boliden fast aller bekannten Marken standen einstiegbereit, organisiert von Hans-Peter Altmann. „Das mache ich seit gut 30 Jahren“, erzählte er, übrigens selbst Fahrer eines schnittigen Cabrios. „Die Firmen kommen gerne zu uns. Denn sie wissen, dass wir eine gute Veranstaltung machen.“

Leo (3) jedenfalls setzte sich mit Omi Josie Edmead beherzt in einen der bereitstehenden Sportwagen. Hinters Lenkrad, selbstverständlich. Das sei noch viel besser als Kettenkarussell zu fahren. Wobei das auch seine Liebhaber fand. Lilly (4) forderte nach der ersten Runde gleich eine Zugabe.

In den Gefährten konnte nicht bloß zur Probe gesessen werden. Es wurde auch Wissenswertes berichtet. „So eine Maschine hätte ich gerne“, sagte Werner Michels beim Anblick einer Honda. „Die haben wir komplett umgebaut“, erklärte André Schmidt. Lampe, Blinker, Auspuff und Motorraddeckel waren bei dem Klassiker aus den 70er Jahren neu aufgelegt worden. „Ein Vier-Zylinder. Damit ist Honda mal groß geworden“, nickte Werner Michels.

Und während er von vergangenen Motorradtouren durch Südeuropa schwärmte, führte der Weg zu einem Rennsimulator. Klassische Rennstrecken, europaweit und international, konnten dort am Bildschirm nachgefahren werden.

Für Timo (12) ein großes Erlebnis. „Ich mache das zum ersten Mal“, was vielleicht erklärte, warum er so aufs Gaspedal trat. Das allerdings katapultierte ihn in seinem virtuellen Ferrari nicht nach vorne, sondern in die Auslaufzone. Kumpel Dominik (13) fuhr langsamer, aber konzentrierter und schaffte so ein paar Runden. „Ich glaube, ich war in Monaco“, versuchte er sich, an die absolvierte Rennstrecke zu erinnern.

Während sich der Fanfarenzug Ruhrlandbühne Bochum mit seiner Tanzgarde musikalisch auf der „Straße nach Süden“ befand oder „Mambo“ spielte, nutzten manche das relativ stabile Wetter für eine Portion Kuchen vom Motorsport-Club Wülfrath, saßen im Außenbereich der Cafés oder genossen türkische Leckereien, die Mitglieder des Türkisch-Deutschen Freundschaftsvereins anboten.

Für viele Besucher bot der Sonntag die Chance, sich „ohne Zeitdruck“, wie Barbara Hanau sagte, das Angebot der einzelnen Geschäfte anzusehen.