Fest auf dem Schepershof macht Lust auf Bio-Produkte

Besucher kamen aus der gesamten Region, um zu schauen, staunen und kaufen.

Foto: Simone Bahrmann

Alljährlich präsentiert sich der Schepershof, der im Windrath biologisch-dynamische Landwirtschaft betreibt, mit einem Hoffest. Auch wenn die Bio-Bauern dieses Mal kein Glück mit dem Wetter hatten: Dem Interesse der Besucher tat das keinen Abbruch. „Wir wollen die Vielfalt unseres Hofes zeigen. Dieses Mal ist es etwas feucht geworden“, so der Kommentar von Karla Ulber. Die 32-Jährige ist Mitglied der fünfköpfigen Betriebsleitung und als Gärtnerin für Gemüsebau verantwortlich: „Die Natur hat den Regen allerdings bitter nötig“, fügt die Fachfrau hinzu.

Indessen wächst und gedeiht die Nachfrage nach Bio-Produkten. Neben dem florierenden Hofladen und dem vor zwei Jahren eröffneten Hof-Café wird viel über Bioläden, Großküchen und sogenannte Abo-Kisten vertrieben. Regionale Ware — der Schepershof ist einer von sechs Bio-Höfen im Windrath — werde sogar knapp: „Wir bräuchten mehr Landwirte, die ihren Betrieb aus Überzeugung auf Bio-Produktion umstellen“, sagt Karla Ulber.

Neben Besichtigungen der einzelnen Arbeitsbereiche, Hofführungen und Infoständen gibt es vor allem für die Kinder reichlich Programm vom Kräutersalz mörsern und Blaudruck bis zum Ponyreiten. Besonders die Aktionen unter Dach finden während der heftigen Regenschauer regen Zuspruch. Die fünfjährige Emma hat gerade eine Tasche bedruckt und will nun völlig begeistert zum nächsten Stand. Mutter Anke Füller ist aus Überzeugung Kundin: „Außerdem ist der Hof sehr schön“, findet die Mül-heimerin.

Sie ist nicht die einzige auswärtige Besucherin, wie ein Blick auf den Parkplatz zeigt. Die Fahrzeuge kommen aus Düsseldorf und vom Niederrhein, aus dem Kölner Raum und dem ganzen Ruhrgebiet. Aus Dortmund ist Maren Breuer mit Tochter Lena angereist: „Wir kaufen grundsätzlich gern Bio-Produkte“, sagt die junge Mutter. „Der selbstgemachte Käse ist hier einfach super.“

Doch auch Einheimische schätzen die Erzeugnisse des Hofes. Marlene Löther aus Tönisheide hat mit Schwester und Schwager ihre Wanderung im Windrather Tal für eine Pause im Hof-Café unterbrochen: „Wir kommen ab und zu zum Kaffeetrinken vorbei und kaufen dann meist auch etwas ein“, sagt Eleonore Barsuhn. Der Enthusiasmus der Bio-Bauern beeindruckt die Nevigeserin, und „hier lernen die Kinder zudem noch, wie Lebensmittel natürlich erzeugt werden und was Ernährung bedeutet“.