Frühsommerfest begeistert mit Zeitreise und Experimenten

Der evangelischen Kindergarten hat diesmal die Feier der Protestanten ausgerichtet.

Foto: D. Janicki

Bunte Ballons säumten den Weg, der Duft nach Gegrilltem lag in der Luft und Kinderlachen bildete so etwas wie einen permanenten Klangteppich: Am Kapellenweg feierten die Protestanten im Kindergarten ihr alljährliches Frühsommerfest.

Typische Angebote wie Hüpfburg, Grillstation und Biertische ließen es auf den ersten Blick ausschauen wie andere Kindergartenfeste auch. Aber ein paar besondere Zutaten machten auch diesmal den speziellen Reiz aus.

Ein alter Bauwagen war beispielsweise zum Erinnerungsraum umgebaut worden. „Guck mal, Mama. Das sind Bilder von 1972“, bat Sabine Clemer ihre Mutter Ines, sich mit ihr zusammen ein Fotoalbum anzusehen. Inzwischen ist sie selbst Mutter. Tochter Caroline (13) blätterte parallel in Fotokästen. „Das sind Bilder vom Umbau.“

Gemeint war die Umgestaltung des Außenbereichs, bei der ein in die Jahre gekommener Betonsandkasten einer Matsch- und Erlebniswelt wich, das alte Schaukelgerüst durch in den alten Kastanien hängende Tarzanschaukeln ersetzt wurde. Das war 2008.

Die Freifläche wurde auch während des Fests gut bespielt. Helena, Lilly und Paul tobten sich am Baumhaus aus. während Maja, Leon und Luca Experimente in der „Lernwerkstatt Wasser“ machten. Ein mehrfach gefaltetes Blatt Papier gab Sophie dabei in ein durchsichtiges Kästchen und stülpte es kopfüber in eine Schüssel mit pinkfarbenen Wasser. „Das wird ja gar nicht nass“, staunte sie.

„Weil im Gefäß außer dem Papier jede Menge Luft ist. Da ist dann kein Platz fürs Wasser“, erklärte ihre Mutter. Außerdem konnten magnetische Käfer entlang der Sandsavanne geführt werden, es gab dreidimensionales Bauklotzbauen und die weite Welt der Magnetarchitektur zu entdecken — alles von Erzieherinnen der Einrichtung betreut.

Und weil so viel ausprobieren, erforschen und mitdenken hungrig macht, gab es allerlei Appetithappen. Immer wieder wurde das Kuchenbuffet um Eigenkreationen, die die Eltern mitbrachten, erweitert.

Außerdem gab es Grillgut und Salate und mit Pappteller in der Hand standen manche am Bauzaun, schauten auf das Nichts, auf dem einst die Kirche stand und jetzt ein Bagger parkt, und sinnierten über die Zukunft ihres Quartiers.