Evangelische Stadtkirche wird teilsaniert

Rund 500 000 Euro muss die Kirchengemeinde aufbringen, um die Arbeiten zu finanzieren.

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Wülfrath. „Die Arbeiten müssen gemacht werden.“ Manfred Hoffmann, stellvertretender Präses des Presbyteriums und Baukirchmeister, lässt im Gespräch mit der WZ keinen Zweifel offen. Die evangelisch reformierte Kirchengemeinde muss rund eine halbe Million Euro aufbringen, um eine dringend notwendige Teilsanierung durchführen zu lassen. Anfang Juni kommenden Jahres soll es losgehen, bis Ende September soll die erste größere Sanierung seit 1962 (bis 1964) beendet sein. „So ist die Planung, die funktioniert aber nur, wenn das Wetter mitspielt“, sagt Manfred Hoffmann.

Der südliche Teil des Kirchendaches muss laut Baukirchmeister neu gedeckt werden. Die Schieferplatten dort platzen auf oder bekommen Risse. „Alle 70 oder 80 Jahre ist das bei dieser Bauweise nötig“, erklärt Manfred Hoffmann. Die letzte Sanierung ist nach seinen Recherchen in der Tat 80 Jahre her. Auch die Kirchenfenster müssen zum Teil saniert werden. Verwitterte Teile werden ausgetauscht und auch die Bleiverglasung bedarf einer Überarbeitung.

Auch im Inneren des Gotteshauses wird sich einiges tun. Die Stuhlreihen, die bisher durchgehend angeordnet sind, werden in der Mitte durchtrennt und Richtung Wände verschoben. Damit wird die Stadtkirche einen Mittelgang erhalten. „Die Anzahl der Plätze bleibt aber gleich“, versichert der stellvertretende Präses. Eine Küchenzeile mit Spülautomaten, -becken und Kaffeemaschine wird installiert. „Die Küchenzeile kann unter anderem für das Kirchencafé genutzt werden, das nach den Gottesdiensten stattfindet“, sagt Manfred Hoffmann. Zudem wird eine behindertenfreundliche Toilette installiert. Sie ist groß genug, so dass Wendekreise für Rollatoren oder Rollstühle möglich sind. Während der Sanierung wird das Gemeindehaus am Pütt als Ersatz genutzt.

Vor eineinhalb Jahren hatte die evangelisch reformierte Kirchengemeinde bereits eine LED-Lichtanlage einbauen lassen, um an allen Stellen gute Lichtverhältnisse erzielen zu können. „Wir können alles ausleuchten oder dimmen“, sagt Manfred Hoffmann. Nun soll noch eine Projektionswand eingebaut werden.

Um die hohen Kosten zu stemmen, hofft die Gemeinde zunächst auf Fördermittel vom Land, von Kirchenkreisen oder Stiftungen. „Im Frühjahr steht fest, ob und in welcher Höhe wir bedacht werden“, so der stellvertretende Präses. Man werde sich mit der Bitte um Spenden auch an die Bevölkerung wenden. „Die Stadtkirche hat so eine zentrale Bedeutung für Wülfrath“, sagt er. Im Februar soll eine Präsentation der Pläne stattfinden.