FDP: Medienwelt soll Standort behalten
Die Volkshochschule soll nach dem Willen der Liberalen in die ehemalige Hauptschule an der Schulstraße einziehen.
Wülfrath. Volkshochschule, Medienwelt, Flüchtlingsunterkünfte — bei diesen Themen im Zusammenhang mit dem städtischen Haushaltsplanentwurf haben sich die Liberalen jetzt positioniert, wie der FDP-Vorsitzende Hans-Peter Altmann gestern erklärt hat.
Das VHS-Haus am Wareplatz soll nach dem Vorschlag der Verwaltung vermarktet werden. „Die FDP ist dafür, wobei allerdings die prekäre Lage des Einzelhandels in der Innenstadt nicht unbedingt dazu beitragen dürfte, dass sich viele Interessenten melden werden“, sagte Altmann und verwies auf bestehendes Baurecht.
Danach ist ein Gewerbe-Geschäft oder Gastronomie im Gebäude anzusiedeln. „Dies wird schwierig werden.“ Als — so wörtlich — „gute Lösung“ bezeichnet er eine Unterbringung der VHS in Räumen der ehemaligen Hauptschule an der Schulstraße.
Dagegen soll die Medienwelt nach Auffassung der FDP auf jeden Fall am jetzigen Standort in der Fußgängerzone bleiben. Eine Verkleinerung sei nicht sinnvoll. Die Liberalen wünschen sich schnellstens eine neue Leiterin für die Stadtbibliothek. „Die Bücherei zieht nach wie vor viel Publikum an, sowohl Kinder, die Medien ausleihen, als auch Erwachsene, die sich dort mit Büchern beziehungsweise CDs versorgen.“
Flüchtlingsunterkünfte sind nach Auffassung der FDP reichlich vorhanden, zumal der Bedarf mittlerweile zurückgegangen sei. „Wir haben im vergangenen Jahr dafür gestimmt, das ehemalige Gemeindezentrum Süd und den Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde zu erwerben. Ein Umbau des Gemeindezentrums in normalen Wohnraum ist sinnvoller.“
Altmann bedauert, dass es beim städtischen Personal zum Ende des vergangenen Jahres relativ viele Kündigungen sehr guter Mitarbeiter gegeben hat. „Vor allem im Planungsamt ist die Personaldecke mittlerweile äußerst dünn geworden.“
Die Liberalen appellieren, für diesen Bereich das Personal schnellstmöglich wieder aufzustocken, um die gesamten Planungs- und Bauvorhaben in der Kalkstadt nicht zu lange ruhen zu lassen. Dazu gehöre unter anderem das Gelände neben dem Kindergarten Düsseler Straße sowie das Gelände am ehemaligen Sportplatz Düssel. „Hier sind überall Einnahmen für Wülfrath möglich.“
Apropos Personal: Per Antrag hatten die Liberalen bereits im Vorfeld der Haushaltsberatungen gefordert, angesichts des Wildwuchses bei städtischen Gebäuden zwei Mitarbeiter für den Bauhof einzustellen, sinnvollerweise Gärtner. Ein einheitliches städteübergreifendes Managementsystem wird von der FDP zwar befürwortet, die von der Verwaltung vorgeschlagene halbe neue Stelle für das Dokumentenmanagementsystem sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber überflüssig. „Mit den Kosten dafür lässt sich ein neuer Mitarbeiter für den Bauhof schon finanzieren.“
Die Grundsteuerfrage haben die Liberalen indes noch nicht abschließend für sich beantwortet. Die von Bürgermeisterin Claudia Panke und Kämmerer Rainer Ritsche gewünschte Anhebung soll bis zur Ratssitzung denn auch weiter geprüft werden. „Es werden nach wie vor viele Gelder ausgegeben, die Wülfrath in keiner Weise zu verantworten hat.“ Altmann fordert, das Konnexitätsprinzip viel stärker einzuhalten. Kosten dürfen also nicht von Bund und Land auf Städte abgewälzt werden.