Feier im künftigen Tanzsaal

Am Freitag war Grundsteinlegung an der Industriestraße. Erste Bodenplatten liegen. Oktober 2012 soll das Sportzentrum eröffnet werden.

Velbert. Doch. Hier lässt es sich feiern. Auch wenn künftige Veranstaltungen mehr Glitzer und weniger Staub haben werden. Wo in rund einem Jahr das Tanzsportzentrum Velbert sich rhythmisch zur Musik bewegen soll, wird heute schon im Takt Beifall geklatscht: Grundsteinlegung an der Industriestraße. „Die kommunalpolitischen Highlights reißen in 2011 nicht ab“, frohlockte entsprechend auch Bürgermeister Stefan Freitag. Nach Freizeitpark, Panoramaradweg und Martin-Luther-King-Schule ist der Baufortschritt für das Sportzentrum auf der ehemaligen Deponie ein weiterer markanter Beleg für Fortschritte in der Stadtentwicklung.

Noch lässt sich kaum erahnen, wie das Sportzentrum aussehen soll. Auf dem fast 6000 Quadratmeter großen Areal bestimmen Bagger, Kräne und anderes schweres Gerät das Bild. Erste Bodenplatten und Fertigbetonwände deuten Räume und Hallen an. Ein akkurat mit rot-weißem Flatterband abgesperrter Weg führt durch die Baustelle zum Festplatz — dem künftigen Tanzsaal des TSZ. Weiße Stehtische, weiße Tischdecken — und daneben drei Männer in schwarzen Cord-Hosen, die an einer Wand Stahlelemente befestigen. Das Rednerpult steht unter einem weißen Pavillon. Im Oktober 2012 soll man sich an dieser Stelle duschen können.

Im Gespräch mit der WZ weist Bernhard Zbrug, der Projektmanager Sportzentrum im Rathaus, auf die Probleme hin, „eine Deponiefläche abzudichten und darauf den Boden so zu verfestigen, dass er dann die Gebäude auch tragen kann“. Das hat zu Verzögerungen geführt, wie auch kleinere Probleme im Ausschreibungsverfahren. Inzwischen laufe es sehr gut. „Wir sind dem Zeitplan sogar ein bisschen voraus“, sagt er und lächelt.

Auch sei man vollkommen im Finanzrahmen. Zehn Millionen Euro sind für den ersten Bauabschnitt eingeplant. Damit wird jetzt der Hallenkomplex realisiert und anschließend das Leichtathletik-Stadion. Vom Fußball-Stadion und dem dazu gehörenden Trainingsplatz redet niemand. „Das ist aktuell kein Thema“, sagt Manfred Bolz, CDU-Fraktionsvorsitzender. Sparen zu müssen und dennoch investieren: Für Freitag ist das kein Widerspruch. Wer die Frage, ob Velbert einen Modernisierungsschub benötige, mit „Ja“ beantwortet, müsse zwei Dinge tun. Der Bürgermeister: „Erstens Prioritäten setzen: Was ist für die Zukunft dieser Stadt wichtig. Zweitens: Konsumtive Ausgaben senken, um Kraft und Spielraum für Investitionen zu erhalten.“ Für Investitionen ins Sportzentrum zum Beispiel. Unter den Sportlern herrscht über die Notwendigkeit kein Zweifel. Dirk Mazur vom Skater-Club Commanders Velbert schwärmt: „Für uns ist das die absolute Freude.“ Heute residiere man an der Poststraße. Im Winter habe man kaum Hallenzeiten. „Das wird 2012 alles besser.“