Gebühren: Das ändert sich 2015
Die Kosten für Müll können zum Beispiel gesenkt werden — um 1,2 Prozent.
Velbert. Neues Jahr — neuer Preis? Wie entwickeln sich die Gebühren in Velbert? Was kommt auf die Bürger zu? Müssen sie — etwa für Energie — künftig so richtig tief in die Tasche greifen? Die Westdeutsche Zeitung hat sich umgehört.
„Nichts Spektakuläres“, meldet Thomas Braumüller, Sachgebietsleiter für Finanz- und Rechnungswesen bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Im Dezember hat der Verwaltungsrat die Gebühren beschlossen, die Bescheide gehen jetzt raus. Konstant geblieben sind die Kanalgebühren, beim Abfall gibt es sogar eine Senkung. „Um 1,2 Prozent, das ist nicht so viel, aber wenn man die allgemeine Preisentwicklung so sieht, ist es schon was“, sagt Braumüller. Nur leichte Veränderungen gibt’s bei der Straßenreinigung (inklusive Winterdienst) für die Fußgängerzone, die um knapp ein Prozent erhöht wird. Ansonsten muss der Bürger hier nicht tiefer in die Tasche greifen.
Mit 4,9 Prozent Erhöhung wird dagegen eine kleine Minderheit belastet: „Das betrifft Klein-Kläranlagen und abflusslose Gruben in den Außenbereichen. Dort, wo es keinen Kanal gibt“, erklärt Braumüller. Insgesamt sei die Entwicklung stabil. „Die Zeiten größerer Gebührensprünge ist vorbei“, schätzte der Fachmann. Er sehe für die nähere Zukunft auch keinen Bereich, der unerwartet mal in die Höhe schießen könnte.
Stabil ja, aber mit Unterschieden im Detail. So beschreibt Thorsten Brandt, Friedhofsverwalter bei den TBV, die Situation in seinem Bereich. So seien Urnen im Rasen-Reihengrab nicht teurer geworden. „Die liegen ja auch im Trend“; sagt Brandt. Anders sieht es bei den klassischen Wahlgräbern aus. Die wurden teurer. Das Problem ist hier: Bei der Tendenz zu Urnengräbern wird weniger Fläche benötigt, als ursprünglich kalkuliert. Dennoch muss das gesamte Areal eines Friedhofs ja verwaltet werden — was eben kostet. Auf Dauer werden die Gebühren wohl weiter leicht bis moderat seigen — das ist die Prognose von Thorsten Brandt.
„Wir haben unsere Preise gehalten“, betont Bert Gruber, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken. Beim Strom sei das ganz schön schwierig gewesen. Anders sieht die Lage am Gasmarkt derzeit aus: „Hier hoffen wir, dass wir die Preise senken können“, erklärt Gruber. Das Problem sei, dass so etwas nicht kurzfristig zu planen sei. Die Vorlaufzeit liegt bei zwei Jahren. „Aber wir bemühen uns“, sagt der Vertriebs-Chef. Konstant bleiben auch die Preise für die drei Bäder, die die Stadtwerke betreiben.