Neviges Gemeinde öffnet sich der Nächstenliebe

Neviges. · Das am Sonntag startende Projekt der evangelischen Kirche in Neviges soll vielfältig die Wertschätzung gegenüber den Menschen zum Ausdruck bringen.

„Der Nächste bitte!“ Unter diesem Motto öffnen Jugendleiter René Görtz (v.l.), Pfarrer Detlef Gruber und Presbyter Jörg Sindt die Türen der Stadtkirche und laden die Menschen in den kommenden 40 Tagen zu zahlreichen Aktionen ein. 

Foto: Ulrich Bangert

Eine Tür geht auf und es heißt: „Der nächste bitte!“ Mit einer 40-Tage-Liebesoffensive möchte die evangeslisch-reformierte Kirchengemeinde die Menschen zusammenführen. „Wir machen die Tür nach außen auf, wir wollen nicht unter uns bleiben“, beschreibt Pfarrer Detlev Gruber den Hintergrund des Gemeindeprojektes. „Mit der Aktion bringen wir ein Stück Wertschätzung untereinander zum Ausdruck, so wie Jesus den Menschen begegnet ist. Das wollen wir vorleben. Alle sind eingeladen, egal ob sie unserer Kirche angehören oder welche Religion sie haben.“

Den feierlichen Beginn markiert der Eröffnungsgottesdienst am Sonntag um 10.15 Uhr in der Stadtkirche. René Görtz lässt zum Ende des Gottesdienstes jede Menge Luftballons aufsteigen. „So bunt wie die Luftballons sind, so unterschiedlich ist auch die Gemeinde. Eins haben sie gemeinsam: Wenn man sie loslässt, streben sie alle zum Himmel. Dieser Gottesdienst soll alle aktivieren, zum Beispiel, um im Altenheim zu singen oder irgend etwas anderes anzugehen, was mit Nächstenliebe zu tun hat. Das Symbol mit der geöffneten Tür soll aussagen, dass wir uns ein Stück öffnen“, so Jugendleiter Görtz, der sich das Gemeindeprojekt hat einfallen lassen, für dass es bislang keine Vorbilder gibt. „Es geht darum, den Nächsten wahrzunehmen, oft kennen wir die Nachbarn nicht, das ist auch so in der Gemeinde“, lautet die Erfahrung von René Görtz.

Er ruft in Erinnerung, dass es zwei Gemeindebezirke in Neviges gibt. Um Gemeinschaft zu stärken und neue Beziehungen zu knüpfen, haben sich die Verantwortlichen das „Running Dinner“ am 2. Juni einfallen lassen, zu dem Menschen jeden Alters eingeladen sind. Los geht es um 17.30 Uhr an der Stadtkirche, um ein Drei-Gänge-Menü in unterschiedlichen Häusern einzunehmen.

Die einzelnen Gänge werden an verschiedenen Orten gegessen

„In Vierergruppen werden Vorspeise, Hauptgericht und Dessert an unterschiedlichen Stellen eingenommen, ein Auto wird gebraucht“, so René Görtz. Es wird ein Kostenbeitrag von vier Euro pro Erwachsenem (zwei pro Kind) genommen. Teilnehmer und Gastgeber sollen sich bis zum 27. Mai im Gemeindebüro, Siebeneicker Straße 5, Telefon 02053/7363, anmelden.

Am 8. Juni wird die altehrwürdige Kirche zum Kinosaal, wenn dort der Film „Gemeinsam wohnt man besser“ über die Leinwand flimmert. Es geht um einen älteren Mann, um den herum sich eine Wohngemeinschaft entwickelt. Ganz im Sinne von Pfingsten ist die Kirche am 9. Juni unterwegs, um 11 Uhr findet ein Bläsergottesdienst im Stadtgarten statt. Der 22. Juni steht unter dem Motto „Feierabend“: Ein Abend der kleinen Nachbarschaftsparties, wo jeder etwas mitbringt. Am 23. Juni, 16 Uhr, fühlt sich die Orgelmaus durch laute Musik gestört. Der kleine Nager will es dann aber wissen, was das Instrument alles so kann und lässt es sich vom Organisten vorführen. Am Ende kennt die Orgelmaus ganz viele Geheimnisse der Orgel und findet die Musik ganz toll – ein Spaß für die ganze Familie.

Ein weiterer Höhepunkt wird das ökumenische Gemeindefest an der Glocke sein, das am 30. Juni mit einem Gottesdienst im Dom beginnt. Mit dabei sind CVJM, der Förderverein der katholischen Sonnenschule, die KAB, die Kindergärten, die Kirchenchöre, die Kolpingfamilie, die Messdiener, die Pfadfinder und der Posaunenchor. Die Aktion endet am 7. Juli um 10.15 Uhr mit dem Abschlussgottesdienst in der Stadtkirche, wobei sich das Chorprojekt (siehe Kasten) vorstellt.