Velbert Gut gerüstet durch die Corona-Krise
Velbert. · Die Velberter Verbraucherberatung gibt nützliche Haushaltstipps für eine angemessene Versorgung und Hygiene.
Wie viel Mehl benötige ich im Notfall? Fehlt mir etwas in meiner Hausapotheke? Muss ich meine Wohnung desinfizieren? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen derzeit viele Menschen. Die Sorge um das Wohl der eigenen Familie rückt in der Corona-Krise verstärkt in den Fokus. Die Verbraucherzentrale NRW hat Antworten auf Fragen rund um den Haushalt. Das Velberter Beratungsteam klärt nachstehend auch über häufige Irrtümer auf.
„Auch wenn manche Produkte vorübergehend nicht im Supermarkt zu haben sind, es besteht aktuell keine Versorgungslücke. Die Hortung größerer Mengen an Lebensmitteln oder Hygieneartikeln ist daher unnötig und in hohem Maße unsolidarisch. Der Handel bemüht sich täglich, die Waren in den Regalen wieder aufzufüllen. Der Kauf einiger Produkte ist nur noch in haushaltsüblichen Mengen erlaubt. Land- und Ernährungswirtschaft bekunden, dass es keine Versorgungsengpässe geben wird, höchstens bei wenigen saisonalen Lebensmitteln wenn Erntehelfer fehlen oder internationale Lieferketten unterbrochen werden“, appelliert Leiter Andreas Adelberger Hamsterkäufe zu unterlassen.
Die Grundausstattung für die Hausapotheke bestehe laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aus den persönlichen, vom Arzt verschriebenen Medikamenten, Erkältungsmitteln, Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln, Mitteln gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Mitteln gegen Insektenstiche und Sonnenbrand, Elektrolyten zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes, Fieberthermometer, Splitterpinzette, Hautdesinfektionsmittel, Wunddesinfektionsmittel, Verbandsmaterial. Die Hausapotheke sollte in einem abschließbaren Schrank für Kinder nicht zugänglich aufbewahrt werden.
„Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht für gesunde Menschen derzeit keine Notwendigkeit, im Alltag Desinfektionsmittel einzusetzen. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützt vor Übertragung ansteckender Infektionskrankheiten. In einem Haushalt mit gesunden Personen ist es dennoch sinnvoll, Gegenstände, die häufig von allen angefasst werden wie etwa Türgriffe oder Lichtschalter häufiger als üblich mit Allzweckeiniger, Seife oder Spülmittel und Wasser zu reinigen. Sollte dagegen ein an Covid-19 Erkrankter im Haushalt leben, sind gesonderte Anweisungen des Arztes oder des Gesundheitsamtes zu beachten“, verdeutlicht Andreas Adelberger.
Derzeit gebe es keine nachgewiesenen Fälle, dass sich Menschen durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel, durch den Kontakt mit verunreinigten Gegenständen oder durch importierte Waren wie Spielwaren, Werkzeuge, Computer, Kleidung oder Schuhe mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. „Eine Übertragung der Krankheit über Oberflächen durch Schmierinfektionen ist laut BfR zwar denkbar, da die Viren aber nur eine geringe Umweltstabilität und damit Lebensdauer haben, ist die Wahrscheinlichkeit nur gering. Dennoch sollte der Umgang mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen unter Maßgabe der allgemeinen Regeln der Hygiene erfolgen. Ein Erhitzen der Lebensmittel verringert zusätzlich das Infektionsrisiko, da Coronaviren hitzeempfindlich sind“, so der Verbraucherschützer.
Informationen und rechtliche Hilfestellungen zu akuten Verbraucherfragen gibt es auch in der Velberter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW – bis auf Weiteres ausschließlich unter der Telefonnummer 02051/809 01 81 oder schriftlich per E-Mail. HBA