Jahnsportplatz: Grünes Licht für 27 Häuser
Der Bezirksausschuss Neviges stimmt einer deutlich abgespeckten Planung für den Jahnsportplatz zu. Die Zahl der Wohneinheiten wird ebenfalls auf 27 begrenzt.
Neviges. Das neue Wohngebiet auf dem ehemaligen Jahnsportplatz hat die erste Hürde genommen. Der Bezirksausschuss (BZA) stimmte jetzt bei zwei Gegenstimmen von Velbert anders dem Bebauungsplanentwurf zu. Allerdings wurde abweichend von der ursprünglichen Vorlage die Zahl der Wohneinheiten auf maximal 27 festgeschrieben.
Rückblick: Mangels Zukunftsperspektiven für den Sportplatz hatte der BZA vor drei Jahren einstimmig beschlossen, die Anlage aufzugeben und das Areal mit Wohnhäusern zu bebauen. Insbesondere die engen Straßen und der nicht behebbare Mangel an Parkplätzen hatten seit zig Jahren bei jeder Sportveranstaltung für Verdruss gesorgt.
Doch bei der Vorstellung der ersten Planentwürfe sahen sich die Anwohner vom Regen in die Traufe kommen: Bei bis zu 38 Wohneinheiten würde sich die Verkehrssituation vor allem auf der Straße Zum Jahnsportplatz noch verschärfen, so die Befürchtungen — zumal auch die zunächst angedachte zweite Zufahrt über die Lukasstraße sich als nicht realisierbar erwies.
Die Vorschläge der Betroffenen zielten daher bei den folgenden Planungsvarianten auf eine deutlich verminderte Zahl von Häusern beziehungsweise Wohneinheiten.
Die Rahmendaten des Entwurfs erläuterte Stadtplaner Detlef Jobst: Danach sollen nun fünf Doppelhäuser und 17 einzelne Häuser in maximal zweigeschossiger Bauweise auf Grundstücken von mindestens 250 bis über 400 Quadratmeter Fläche entstehen. Die maximal erreichbare Wohnfläche läge damit bei 210 Quadratmeter pro Gebäude.
Zur Frage nach dem Wohin mit den zusätzlichen Autos erklärte Jobst, dass mindestens zwei Stellplätze auf jedem Grundstück vorgehalten werden müssen. Auf den Straßen — zwei Stichstraßen, die von der Sportplatzzufahrt abgehend in etwa auf den heutigen Längsseiten des Sportplatzes verlaufen sollen — könnten zusätzlich rund 14 öffentliche Parkplätze angelegt werden. Außerdem ist eine Garagenanlage geplant, um insbesondere für die Anwohner der Gustavstraße, die bis heute keine eigenen Stellplätze besitzen, Parkmöglichkeiten zu schaffen.
Knackpunkt für die Politik war indessen die Anzahl der Wohnungen. Die Verwaltung schlug vor, diese auf insgesamt 33 zu begrenzen. Lediglich in den Gebäuden auf den mindestens 450 Quadratmeter großen Baugrundstücken sollten zwei Wohneinheiten zugelassen werden: „Das würde in diesen Häusern Mehrgenerationenwohnen ermöglichen und dürfte auch aus Finanzierungsgesichtspunkten eine Option sein“, meinte Detlef Jobst.
Dem wollten die Fraktionen jedoch nicht folgen: 27 Häuser mit 27 Wohnungen und nicht mehr, lautete die Meinung mit Blick auf die enge Zufahrtstraße Zum Jahnsportplatz.