Jeder Bussteig des Bahnhofs soll ein Dach bekommen
Ausschuss entscheidet sich für „Monheimer Modell“.
Velbert. Die Gestaltung des Zentralen Busbahnhofes (ZOB) an der Friedrich-Ebert-Straße nimmt im Detail konkrete Formen an: Der Verwaltungsrat der Technischen Betriebe (TBV) hat jetzt festgelegt, wie die Wartebereiche der neuen Busstation aussehen sollen. Vorangegangen war Ende Januar eine Exkursion von Verwaltungsrat und Mitgliedern des Umwelt- und Planungsausschusses, die sich verschiedene Überdachungsvarianten von Busbahnhöfen in umliegenden Kommunen angeschaut hatten.
Die Rundfahrt führte durch den Kreis nach Monheim wie auch in die Ruhrgebietsstädte Dorsten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Essen. So konnten die unterschiedlichsten Konzepte in natura besichtigt werden, von der Pavillon-Lösung in Essen über Wartehallen in Dorsten bis zu verschiedenen Komplettüberdachungen — alle natürlich mit Sitzbänken. „Schon während der Fahrt zeigte sich, welche Variante die Ausschussmitglieder favorisierten“, berichtete TBV-Verkehrsplaner Arnd Sulimma.
Die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung der Teilnehmer bestätigten schließlich, dass das Monheimer Modell — die Komplettüberdachung jedes einzelnen der drei Bussteige inklusive Windschutz von der Firma Mabeg aus Soest — breite Zustimmung fand. Das bestätigte der Verwaltungsrat jetzt auch mit einem förmlichen Beschluss, der mit großer Mehrheit bei lediglich einer Gegenstimme aus dem Lager der SLB gefasst wurde.
Allerdings soll die Monheimer Variante, die Sulimma vor dem Votum noch einmal in einer Präsentation erläuterte, zunächst noch im Umwelt- und Planungsausschuss sowie im zuständigen Bezirksausschuss vorgestellt werden.
Preislich liegt die gewählte Version mit insgesamt rund 625 000 Euro im Mittelfeld, wie eine erste Kalkulation ergab: „Genauere Zahlen wird erst das konkrete Angebot liefern“, sagte Sulimma. So würde die Komplettüberdachung à la Castrop-Rauxel über 1,5 Millionen Euro kosten, während das Essener Vorbild mit drei simplen Pavillons mit 120 000 Euro zu Buche schlagen würde. Wesentlich sei, wie massiv die jeweilige Konstruktion, in der Regel aus Stahl und Sicherheitsglas, gestaltet werde, so der Verkehrsplaner.
Im Herbst soll mit dem Bau des Busbahnhofes, der mit zwölf Haltestellen Kapazitäten für mehr als 40 Busse pro Stunde zu Spitzenzeiten bietet, im Bereich Nedderstraße/Offers begonnen werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2015 geplant. Zu den auf vier Millionen Euro geschätzten Baukosten steuert das Land 2,4 Millionen Euro bei.