Kaufladen, Gitarre und Co wechseln den Besitzer
Die einen misteten ihrer Schränke aus, die anderen füllten sie beim Kinderflohmarkt mit neuen Sachen.
Meterlang schlängeln sich Tische mit Spielzeug, Kindersitzen, Hosen, Shirts, Pullovern und Jacken die Wilhelmstraße hinauf. Dazwischen drängeln sich Familien bepackt mit Tüten und Taschen. Sie schauen, bleiben stehen und verhandeln über den Preis. „Das Angebot ist sehr gut, doch wer etwas Bestimmtes sucht, muss früh genug da sein. Denn die besten Sachen sind schnell weg“, sagt Sarah Reich.
Sie hat für ihre 16 Monate alte Tochter bereits ein Dreirad und eine Puppenküche gekauft und sucht noch nach Spielzeug. Das Angebot auf dem Kinderflohmarkt in der Wülfrather Innenstadt ist groß. Die rund 250 Plätze haben schon früh eine erfahrene Kundschaft angelockt.
„Die ersten Käufer waren schon hier, bevor wir überhaupt ausgepackt haben“, berichtet Michael Webeling. Gemeinsam mit seiner Frau Martina steht er seit 10 Uhr auf dem Heumarkt und ist mit dem Geschäft zufrieden. Die Familie hat den Keller und die Kleiderschränke durchforstet und alles auf dem langen Tapeziertisch gestapelt. Die Familie ist seit Jahren beim Flohmarkt dabei. „Es macht Spaß, die Leute zu beraten und mit ihnen zu feilschen“, sagt Michael Webeling.
Babysachen und Spielzeug für Jungs sucht Anna Bernhardt. „Eigentlich brauche ich nichts, doch ich finde trotzdem immer etwas“, sagt die werdende Mutter. Aus der Tüte auf ihrer Schulter ragt der Griff einer Gitarre. „Die ist für meinen Neffen. Einen Bagger und eine Kasse habe ich auch schon gekauft.“ Den passenden Kaufmannsladen hätte Patricia Nitsche zu bieten. „Den würde ich gerne noch loswerden. Die anderen sperrigen Sachen sind schon weg“, sagt die Mutter von vier Kindern. Sie muss jedes Jahr Platz in den Schränken schaffen und ist mit dem Verkauf bisher zufrieden. domi