Kita Schulstraße wird später fertig

Verwaltung hat im Jugendhilfeausschuss die verzögerte Rekommunalisierung des Hochbauamtes als Grund angegeben. Nun soll es eine zweite Dependance am Pütt geben.

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Wülfrath. Der Neubau des Kindergartens an der Schulstraße wird keinesfalls schon im Sommer 2018 fertiggestellt sein. Das berichtete Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses im großen Saal des Rathauses. Zwar sei inzwischen eine Projektleitung gefunden und das Vergabeverfahren für die Projektsteuerung abgeschlossen. Ausgewählt und beauftragt sei die Firma Schubert, Projektsteuerung, aus Wülfrath. Allerdings ist bisher noch kein Architekt beauftragt worden und entsprechend gibt es noch keine Planung.

„Anfang Oktober soll die Interessenbekundung für den Teilnahmewettbewerb für die Architektenleistung ausgeschrieben werden“, teilte die Verwaltung mit. Zur Begründung der Verzögerung erklärte die Stadt: „Durch die Rekommunalisierung des Hochbauamtes ist der avisierte Fertigstellungstermin des Neubaus zum 1. August 2018 leider nicht zu halten. Auch dieses Vorhaben war zeitverzögert. Der neue Amtsleiter wird in der nächsten Woche seinen Dienst aufnehmen. Man beabsichtige deswegen, zum 1. August 2018 eine zweite Dependance-Gruppe zur Kita an der Wilhelmstraße 88 möglichst in den angemieteten Räumen Am Pütt einzurichten. Mit Blick auf die notwendigen Vertretungsregelungen entspreche die Konzentration der beiden Vorlaufgruppen an einem Standort den fachlichen und personellen Erfordernissen, so Bärbel Habermann. Die bisher in diesen Räumlichkeiten angesiedelte Tagespflegestelle wäre dann in andere zu verlagern.

Die Verwaltung verfolge nun nach Angaben der Jugendamtsleiterin das Ziel, dass der Kindergarten-Neubau bis Anfang 2019 fertiggestellt sein soll. In einem am Tag zuvor geführten Gespräch mit der WZ hatte sich Dezernent Martin Barnat allerdings nicht darauf festlegen wollen, dass dieser Termin sicher eingehalten werden kann.

Der Abriss der Altgebäude sowie die Baugrundvorbereitungen in der Schulstraße werden laut Bärbel Habermann in den kommenden Monaten parallel zu den Ausschreibungen und Vergaben folgen.

Neben dem Lenkungskreis der Verwaltungsleitung seien eine verwaltungsinterne, ämterübergreifende Arbeits- sowie eine Projektgruppe angedacht. Der Projektgruppe sollten neben Vertretern der Lenkungsgruppe am Projekt beteiligte Verwaltungsmitarbeiter, die Pressesprecherin, ein Vertreter jeder Fraktion sowie für die Gestaltungsfragen auch Elternvertreter der Kindertagesstätte an der Wilhelmstraße angehören.

Im Gegensatz zu diesem Thema war der Jahresbericht der Kinder- und Jugendförderung sehr erfrischend. Jugendhausleiterin Angela Sprink hatte sechs Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 20 Jahren mitgebracht. Diese sind regelmäßige Besucher des Jugendhauses — obwohl zwei von ihnen in Velbert wohnen und für jeden Besuch eine Stunde Fahrt in Kauf nehmen. Drei von ihnen waren zudem federführend bei der Aktion Minecraft beteiligt, in deren Rahmen Wülfrath nach den Vorstellungen der Teilnehmer digital verbessert wurde, zum Beispiel mit Freibad und Skate-Anlage.

Ihre Motivation, Stammgast im Jugendhaus zu sein? „Hier können wir so sein, wie wir sind“, sagte einer. Sie sprachen auch über ihre weiteren Aktivitäten. Die reichten von Fußballspielen über Quatschen, Musikhören, Computerspielen bis hin zu „Mettigel-Abenden“. Letzteres sorgte für reichlich Applaus der Ausschussmitglieder, die Erfolge der Kinder- und Jugendförderung persönlich kennenlernen konnten.