Klage abgewiesen: Pro Realschule gibt auf

Der Verein löst sich auf. Sprecher Mike Trommler sagt: „Die HKS ist nicht mehr zu retten.“

Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Das Verwaltungsgerichts Düsseldorf hat den Eilantrag des Elternvereins Pro Realschule abgelehnt, durch den die Heinrich-Kölver-Realschule (HKS) noch einmal zum Anmeldeverfahren zugelassen werden sollte. Damit strecken sich jetzt auch die letzten Kämpfer, die noch an ein Weiterbestehen der Realschule geglaubt hatten. Sprecher Mike Trommler sagte der WZ: „Die HKS ist leider nicht mehr zu retten.“

Die richterliche Entscheidung sei bereits am 12. Februar gefallen, erklärte Mike Trommler. Er sei mit dieser Nachricht absichtlich nicht an die Öffentlichkeit gegangen. „Ich bin wirklich deprimiert“, sagt er. „Wir haben nicht nur viel Zeit und Geld in den Kampf um diese Schule investiert, sondern auch Nerven und Gefühle. Das tut weh.“

Der Verein Pro Realschule, der zuletzt noch zehn Mitglieder hatte, wird aufgelöst. Den Rechtsstreit, den die Eltern gegen den Ratsentscheid zur sukzessiven Schließung der letzten weiterführenden Schule in Neviges führten, hatte der Verein über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Es handele sich um einen „sehr schmerzlichen Betrag“, der in den Rechtsstreit investiert wurde, so Trommler. Die fehlenden finanziellen Mittel seien auch der Grund, warum man nicht mehr in die nächste Instanz gehen könne.

Die Nachricht vom Ende der HKS ist für viele Beteiligte nicht neu. Schulleiter Uwe Heidelberg hatte bereits mehrfach im Gespräch mit der WZ davon berichtet, dass die Schule definitiv abgewickelt wird. Der Rektor glaubt, dass bereits 2018 kein regulärer Schulbetrieb mehr an der HKS möglich sein wird. Offiziell läuft die Schule 2020 aus.

Gleichzeitig arbeitet eine Gruppe Eltern, teilweise bestehend aus ehemaligen Mitgliedern von Pro Realschule, an den Plänen, die HKS in eine private Realschule umzuwandeln. Der Wunsch der Schulinitiative ist es, die Einrichtung im selben Gebäude und unter gleichem Namen weiterzuführen.